In der Steiermark standen am Freitag 232 Soldaten im Assistenzeinsatz an der Staatsgrenze, um sowohl die Polizei bei der Kontrolle als auch die Gesundheitsbehörden zu unterstützen. Dies teilte das Militärkommando auf Anfrage mit. In ganz Österreich unterstützten am Freitag noch 530 Soldaten die Logistik von Lebensmittelketten. Dies ende aber mit Freitag, sagte ein Offizier zur APA.
Das Bundesheerpersonal an der Grenze sei verstärkt worden, hieß es. Unter anderem wurden auch Teile der Militärmusik Steiermark eingeschult, am an der Grenze zu helfen. Bei der Zugangskontrolle zu Spitälern sei man „in progress“, wie ein Offizier es nannte. Hier würden auch Soldaten der Stellungsstraße des Militärkommandos, die sonst die Stellungspflichtigen gesundheitlich checken, eingesetzt.
Viele Kompanien helfen an Grenzen aus
Die in der Steiermark stationierten Jägerbataillone 17 in Straß und 18 in St. Michael stellen drei Kompanien mit Kadersoldaten und Grundwehrdienern zur Unterstützung der Behörden im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz in westlichen Bundesländern. Eine Kompanie aus Straß ist in Vorarlberg, eine in Tirol eingesetzt. Die Kompanie aus der Landwehrkaserne in St. Michael ist in Salzburg, unter anderem am Grenzübergang Walserberg zu Deutschland im Einsatz.
Hubschrauber sorgten für Aufsehen
Für neugierige Blicke zum Himmel - von Gärten und Balkonen aus - sorgten am Freitagvormittag zwei AB-212-Hubschrauber des Bundesheeres, die von Norden kommend über die Stadtbezirke Gösting und Eggenberg einflogen und in der Belgierkaserne in Wetzelsdorf landeten, nach kurzer Zeit aber wieder abhoben und Richtung Süden weiter knatterten. Wegen der ungewöhnlichen Ruhe über der Stadt waren die zwei jeweils rund 800 PS starken Turbinen des Hubschraubers lautstark zu hören. Das Rätzel war schnell gelöst: Es handelte sich laut Bundesheer um einen Rotationsflug des österreichischen Hubschrauber-Elements bei der Mission EUFOR in Bosnien-Herzegowina. Üblicherweise absolvieren die aus Langenlebarn (NÖ) kommenden Maschinen zur vorgeschriebenen Pause in Zagreb eine Zwischenlandung. Da die kroatischen Behörden aber wegen der Coronavirus-Situation keine Landeserlaubnis erteilten, flogen die Helikopter über Graz ins EUFOR-Camp Butmir bei Sarajevo.
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