Im Nationalpark Hohe Tauern gibt es bereits Ranger, "doch unter den Naturparks sind wir die einzigen", ist Hermann Sonntag vom Alpenpark stolz auf das Projekt. Es verschlingt zwar im ersten Jahr 35.000 Euro - "doch die sind es wert", so Sonntag, der dieses Service auf jeden Fall auch in den nächsten Jahren anbieten will.
Die Rückmeldungen sind ja zum größten Teil positiv. "Wir versorgen die Wanderer mit Infos und Kartenmaterial, helfen bei Fragen weiter und zeigen die schönsten Plätze", erklärt Sina Hölscher. Die Geografin ist eine der vier Ranger, die seit einem Monat unterwegs sind.
Auf Räder schwirren sie täglich in Zweier-Teams ins Gelände und versuchen den Wanderern die Schönheit der Gegend näher zu bringen. Etwa mit einem Spektiv, das von Swarovski Optik zur Verfügung gestellt wurde. "Wenn wir irgendwo stehen und damit in die Ferne blicken, wollen alle wissen, was wir beoachten", berichtet Sebastian Pilloni. Und es wurde schon viel gesichtet - vom Steinbock bis zum Adler, der in seinem Horst den Nachwuchs versorgt.
Ranger machen auch auf Naturschutz aufmerksam
Doch die Ranger versuchen auch, den Besuchern - immerhin rund eine Million pro Jahr - einen sensiblen Umgang mit der Natur zu vermitteln. Etwa wenn es darum geht, bedrohte Tierarten zu schützen oder auf Nistplätze hinzuweisen.
Es gibt aber auch Konfliktpotenzial: Wenn Mountainbiker abseits der erlaubten Routen unterwegs sind. "Wir sind aber keine Polizei und auch keine Bergwacht", klärt Sonntag auf. Man habe auch keinerlei Befugnisse. "Wir versuchen diese Problemfälle immer positiv anzugehen und auf Verständnis zu bauen. Das funktioniert auch", schließt Sonntag.
von Stefan Ruef, Tiroler Krone
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