Die offenbar teils chaotisch verlaufene Abreise von ausländischen Gästen vergangenen Freitag aus den Tiroler Quarantäne-Gebieten im Paznauntal sowie in St. Anton am Arlberg sorgt weiter für Diskussionen. Das Land erklärte am Mittwoch auf APA-Anfrage, dass 150 Briten „unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen“ für eine Nacht in einem Hotel etwas außerhalb von Imst untergebracht wurden.
159 Gästen wurden mit einem Bus zu einem Hotel nach Imst transportiert, die Behörden sollen offenbar eingegriffen oder geholfen haben. Das Land sprach gegenüber der APA von einer „höchst menschlichen Entscheidung“, die von der Exekutive gemeinsam mit den Behörden - dem Einsatzstab des Landes, dem auch die Landessanitätsdirektion angehört - getroffen worden war.
Gäste konnten nicht mehr zurück
Zuvor waren die Gäste, die im Paznauntal urlaubten, nach Informationen des Landes von ihrem Reiseveranstalter in Abstimmung mit dem Tourismusverband dazu bewegt worden, das Tal zu verlassen. „Als sie mit Bussen talauswärts fuhren, konnten sie die Polizeikontrollen vorerst nicht passieren, weshalb sich die Gäste mit den Bussen wieder taleinwärts begeben haben“, hieß es. Doch dann sei es ihnen „nicht mehr möglich gewesen“, in ihre Hotels im Paznaun zurückzukehren.
Keine anderen Personen im Hotel
„Damit die 150 Personen nicht über Nacht im Freien oder in ungeheizten Bussen verbringen mussten“ habe man dann gemeinsam entschieden, den Transport durchzuführen. Zuvor habe die Polizei den Einsatzstab informiert. Die Gäste wurden mit den Bussen zu dem Hotel nahe Imst gefahren.
Bei diesem Hotel sei sichergestellt gewesen, dass dieses sowohl vorher als auch nachher keine anderen Gäste beherbergt hat, wurde betont. Die Unterbringung der Briten in dem Hotel sei von der Exekutive überwacht worden. Die Mitarbeiter des Hotels, die die Gäste betreuten, begaben sich im Anschluss in freiwillige 14-tägige Selbstquarantäne.
Strenge Schutzvorkehrungen
Am nächsten Morgen wurden die Briten - laut Land „in engster Abstimmung mit der Polizei und dem Flughafenmanagement“ - zum Flughafen Innsbruck gebracht. Dort mussten sie unter anderem einen Mundschutz tragen und sich anderer Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen unterwerfen, bevor sie per Charterflug nach Hause gebracht wurden.
Zu keinem Zeitpunkt - von der Ausreise aus dem Paznauntal bis zum Verlassen Tirols via Flugzeug - sei es zu einem Kontakt mit weiteren Personen gekommen. Dies sei von den Behörden und der Polizei „bestmöglich sichergestellt und kontrolliert“ worden.
Sonst nicht eingegriffen
Eine weitere Umverteilungsaktion- oder Unterbringung von Gästen unter Beteiligung des Landes habe es nicht gegeben, dies könne man definitiv ausschließen, wurde betont. Man habe sehr viel Wert darauf gelegt, eine geordnete Abreise sicherzustellen.
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