Bluthochzeit

“Henri 4” – die Geschichte eines Herrschers

Kino
09.07.2010 13:21
Psychogramm eines französischen Herrschers: Der Hugenotte Henri (Julien Boisselier) zieht gegen die Katholikin Katharina von Medici (eiskalt und verstörend: Hannelore Hoger) in den Kampf, heiratet aber als Akt der Versöhnung deren Tochter Margot. Eine Hochzeit, die in einem Blutbad ertränkt wird: der Bartholomäusnacht. Henri überlebt, flieht aus dem Louvre und formiert seine Mannen neu.

Auf dem Weg zum Thron wechselt er mehrmals den Glauben. Das Credo des Renaissance-Regenten: Glaubensfreiheit in einem geeinten Europa.

Das von Jo Baier realisierte Mammutwerk (155 Minuten verlangen Sitzfleisch!) besticht durch akribisch choreografierte Massenszenen und basiert auf zwei Romanen von Heinrich Mann, die Jugend und Vollendung des Königs Henri Quatre fokussieren.

Das hervorragend besetzte Historientableau - neben Boisselier überzeugt Joachim Krol als Henris treuer Agrippa - überzeugt als Historienschinken mit Aktualitätsbezug, wie etwa zu modernen Glaubenskriegen, kulturellen Fronten und den Schatten des Terrors. Eine durchaus fesselnde Geschichtslektion voll Esprit und mit bombastischen Schauwerten.

von Christina Krisch, Kronen Zeitung

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