Pilotprojekt in Bayern

Winterdienst setzt auf Gurkenwasser gegen Glatteis

Ausland
13.01.2020 11:04

Streusalz sorgt im Winter bekanntlich für die Sicherheit auf glatten Straßen, ist aber nicht unbeding nachhaltig. Ein Pilotprojet in Bayern will das nun ändern: Dort setzt der Winterdienst neuerdings auf die Zusammenarbeit mit einem der größten Saure-Gurken-Produzenten in der Region. Statt Streusalz wird nun Gurkenwasser auf die Autobahnen gesprüht.

In Niederbayern verarbeitet die Firma Develey Senf & Feinkost Gmbh jährlich 17.000 Tonnen Gurken zu Gewürzgurken. Dabei entsteht eine salzhaltige Lösung, die die Firma normalerweise in die Kläranlage schüttet. Jetzt kann das Unternehmen die Salzlösung dem bayrischen Straßendienst übergeben und spart sich so die aufwendige Klärung des Wassers, wie die Zeitschrift „Geo“ berichtet. Eine klassische Win-Win-Situation.

Salzwasser wird in Salz-Sole umgewandelt
Hierfür soll das bei der Lebensmittelproduktion übrig gebliebene Salzwasser in Salz-Sole umgewandelt werden. Die Straßenmeistereien werden anschließend mit der recycelten Sole versorgt, die diese wiederrum für den Winterdienst einsetzen. Durch das Recyceln des übrig gebliebenen Salzwassers aus der Gurkenproduktion wird die Gesamtmenge an Salz, die in die Umwelt gelangt, verringert und diese somit entlastet.

Salz und Wasser werden gespart
Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr rechnet damit, dass durch die regional vorgefertigte Sole in diesem Winter 700 Tonnen Salz und 4,9 Millionen Liter Wasser eingespart werden. Für das Pilotprojekt soll das Gurken-Streumittel nun nach zahlreichen Tests, Abstimmungen und chemischen Analysen an Straßenmeistereien im Umkreis von hundert Kilometern ausgeliefert werden. Bisher mussten die Straßenmeistereien die für den Winterdienst benötigte Salz-Sole in aufwendigen Verfahren extra selbst hergestellt.

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