Laut Sportchef Trost

TV-Krach: ORF macht im „Flaschenkrieg“ nicht mit!

Wintersport
27.12.2019 18:28

„Flaschenkrieg“, „Flaschendrehen“, „Flaschenstreit“ - Vincent Kriechmayr hat mit seinem ZDF-Boykott kurz vor Jahresschluss noch einmal für einen großen Aufreger im Ski-Zirkus gesorgt! Und die Aufregung will sich nicht und nicht legen: Mal wird der Oberösterreicher für seine Weigerung, nach dem Gröden-Super-G ohne Trinkflasche mit dem Logo seines Sponsors zum ZDF-Interview zu kommen, kritisiert, und mal wird ihm beigesprungen. Ob ein „Flaschenverbot“, wie es die deutschen Sender ZDF und ARD seit Saisonbeginn praktizieren, auch für den ORF ein Thema ist?

„Ja, es gibt negative Reaktionen der Zuschauer, es stört die Menschen tatsächlich“, so ORF-Sportchef Hans-Peter Trost, aber man sei sich auch der Tatsache bewusst, dass der Sport durch Werbeleistungen finanziert wird. Er räumt im Gespräch mit sportkrone.at allerdings ein, dass der Umgang mit all den Werbe-Flaschen für Energy-Drinks, Molkereiprodukte, Fruchtsäfte, Limonaden usw. „in gewisser Hinsicht ein Balanceakt“ sei.

Man denke derzeit beim ORF zwar nicht daran, an der „entspannten Sichtweise“ etwas zu ändern, „aber sollte das Ganze doch einmal überhandnehmen“, dann werde man mit Verbänden und Sportlern das Gespräch suchen müssen. Trost gibt zudem zu bedenken, dass in Deutschland die rechtlichen Rahmenbedingungen für die öffentlich-rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF eben anders geartet seien als jene für den ORF in Österreich.

Kein Wunder also, dass die ÖSV-Stars die Zielraum-Interviews für den „Haussender“ ORF wie gehabt absolvierten - d.h. mit Trinkflaschen in der Hand und ordentlich Durst. Eher ein Problem war das zuletzt dann schon für den Deutschen Thomas Dreßen, der sich - ebenfalls mit einem „Flaschenpartner“ verbandelt - seinen TV-Landsleuten nur schwer entziehen hätte können. Seine Lösung: Statt mit einer Flasche des Sponsors kam er mit einem entsprechenden Schal vor die Kameras …

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(Bild: KMM)



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