WM-Sorgenkind

DFB-Elf zittert vor England-Match um Schweinsteiger

WM 2022
24.06.2010 11:49
Der 1:0-Sieg über Ghana durch ein Traumtor von Mesut Özil hat der deutschen Nationalmannschaft nicht nur den Gruppensieg und im Achtelfinale den Fußball-Klassiker gegen England beschert, sondern auch große Sorgen hinterlassen. Mittelfeld-Motor Bastian Schweinsteiger musste in der Schlussphase verletzt ausgetauscht werden, ob er bis zum England-Match am Sonntag wieder fit wird, ist äußerst fraglich.

DFB-Teamchef Joachim Löw: "Hoffentlich ist er mit seiner Blessur am Oberschenkel rechtzeitig rausgegangen!" Wie schwerwiegend die Verletzung ist, wollte der Mannschaftsarzt nicht verraten. Fest steht, dass die Deutschen der Ausfall Schweinsteigers besonders hart treffen würde, weil Löw im Mittelfeld ohnehin schon auf Michael Ballack, Christian Träsch, Simon Rolfes und auf Verteidiger Heiko Westermann verzichten muss.

Die Sorge um "Schweini" wird aber noch von der Freude über den Aufstieg und über das bevorstehende Traumduell gegen Erzfeind England überstrahlt. "Das ist sicher eine besondere Begegnung. Das Duell lebt von der Geschichte. Wir werden versuchen, dann einige Dinge besser zu machen", sagte Löw.

Einen ausführlichen Bericht, Bilder und Stimmen zum Spiel findest du in der Infobox!

Özil glaubt an Sieg gegen England
Auch wenn die Briten bisher nicht überzeugten, auch die DFB-Elf wird sich steigern müssen. Denn das, was sie gegen die Ghanaer zeigten, war keine Ruhmestat - es war ein erzitterter Arbeitssieg nach intensiv, aber nicht hochklassig geführten 90 Minuten. Goldtorschütze Özil, der von einem verdienten Sieg sprach, meinte zu seinem ersten WM-Treffer: "Ich habe vor mir niemand gesehen, dann habe ich mir gedacht, ich schieße einfach!" Und zum 32. Duell mit den Engländern bemerkte der Bremen-Spielmacher: "Wir können auch sie bezwingen."

"Kaiser" Franz Beckenbauer gibt sich ebenfalls optimistisch und sagte: "Gegen England kann man sich viel besser einstellen als gegen die wuseligen Afrikaner." Innenverteidiger Per Mertesacker, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte, meinte dagegen: "Wir müssen uns enorm steigern, um mithalten zu können." Und Bayern-Offensiv-Mann Thomas Müller meldete sich mit Keckheit zu Wort: "Wenn wir Weltmeister werden wollen, müssen wir ohnehin jeden schlagen."

England bereit für "deutsche Kriegsmaschine"
Im Mutterland des Fußball kann man den WM-Knüller gegen den Erzrivalen ebenfalls kaum erwarten. "Macht euch bereit für die deutsche Kriegsmaschine - der alte Feind hat das Achtelfinale gegen England gebucht", schrieb das Boulevardblatt "The Sun" auf seiner Internet-Seite. Und die "Daily Mail" frohlockte: "Özils Kracher macht das Traum-Duell perfekt."

Freude auch bei den "Black Stars"
Ebenso groß wie in Deutschland war auch die Freude in Ghana, das trotz der Niederlage im Achtelfinale steht und die USA als Gegner hat. "Die 'Black Stars' scheinen für ganz Afrika", hörte man im Radiosender Joy FK geradezu poetisch. Das Online-Portal Ghanaweb schrieb: "Ja, ja, jaa - Ghana ist Afrikas einzige Hoffnung!" Selbst Teamchef Milovan Rajevac, der in den vergangenen Tagen noch als "serbischer Judas" und "Ratte" beschimpft worden war, bekam plötzlich wieder Sympathiebekundungen der Fans. "Endlich hat Milo den serbischen Druck abgeschüttelt, nun kann er sich auf uns konzentrieren. Mit seiner Hilfe werden wir die USA schlagen", gab sich ein Anhänger optimistisch.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt