Aktuelles Programm

Comedian Alex Kristan kommt nach Tirol

Tirol
21.11.2019 15:00
Mit seinem Programm „Lebhaft – Rotzpipn forever!“ kommt Comedian Alex Kristan nach Tirol. Zuvor spricht er mit uns über Wünsche, Trends, Missstände und das Fest der Liebe.

Kann Ihr aktuelles Programm als Aufruf an die Bevölkerung, nicht mehr jedem Trend hinterherzuhecheln, verstanden werden?
Genau. Ich möchte dem Publikum in Erinnerung rufen, dass es auch ein Leben vor dem Tod gibt. Gerade in einer Zeit, in der die Überfrachtung bezüglich Information und Manipulation immer mehr wird, sollten wir dem entgegentreten und uns wieder auf das Wesentliche beziehen. Wichtig ist, dass der Spaß dabei nicht zu kurz kommt.

Was stört Sie im Zeitalter des Smartphones und der ewigen Erreichbarkeit am meisten?
Es wird immer schwieriger, sich selbst zu disziplinieren. Daher leiste ich mir auch ab und zu den Luxus der elektronischen Abstinenz. Denn: Gewohnheit kann rasch zur Sucht werden.

Welche Missstände, die Sie in Ihrem neuen Programm mit Humor und Satire aufzeigen, liegen Ihnen derzeit besonders am Herzen?
Da gibt es viele. Zum einen habe ich das Gefühl, dass es bei der Bevölkerung eine kollektive Unzufriedenheit gibt. Das ortet man momentan auch in der politischen Unverbindlichkeit. Wir haben keine Leute mehr, die Entscheidungen treffen. Es wird zu viel deformiert und angepatzt. Ich möchte in der Regierung Leute sehen, die Lösungen anbieten und Klartext sprechen. Und nicht das Problem wiederkäuen und wieder hoch würgen.

Haben Sie sich dem „Rotzpipntum“ verschrieben?
Ich war nie anders und habe das immer so gehandhabt. Ich bin der Meinung, dass man neben dem Hamsterrad auch ein Karussell besteigen kann.

Wann ist bei Ihnen Schluss mit lustig?
Wenn nach unten getreten wird oder Minderheiten durch den Kakao gezogen werden. Auch alles was ins Strafrechtliche geht, sollte nicht lustig dargestellt werden. Ich bin der Meinung, dass Satire den Finger in die Wunde legen sollte, aber eben nicht alles darf. Der Mantel der Satire ist keine kugelsichere Weste.

Zu Ihrem Repertoire zählen u. a. Andreas Herzog, Heinz Prüller und Niki Lauda. Welchen Promi nehmen Sie denn am liebsten aufs Korn?
Den Niki, aber der ist leider im Mai von uns gegangen. Er war ein Unikat, das es in der Form leider nicht mehr geben wird. Ich schätzte an ihm besonders, dass er auch unbequeme Wahrheiten ans Licht brachte.

Funktionieren in Tirol die gleichen Schmähs wie beispielsweise in Wien?
Nicht alle, denn es gibt schon Unterschiede zwischen Ost und West. Ich versuche aber immer, das Programm ein bisschen auf das Publikum zu adaptieren. Einen Gerhard Berger spiele ich zum Beispiel in Tirol viel intensiver und länger.

Bald steht Weihnachten vor der Tür. Wie verbringen Sie das Fest der Liebe?
Sehr still und traditionell mit der Familie. Mit Christbaum und Geschenken, die ich schon im November besorge, um mich nicht kurz vor Weihnachten durch die Einkaufszentren plagen zu müssen.

Ihre Wünsche für 2020?
Gesundheit! Eigentlich habe ich alles was ich brauche, der Rest ist Zuckerguss.

Folgende „Krone“-Leserinnen und Leser haben jeweils zwei Karten für die Auftritte von Alex Kristan gewonnen: Aloisia Horngacher (Kössen), Monika Präauer (Söll); Ingrid Schwaiger (Waidring), Mathilde Wallner (Schwendt), Iris Wieser (Langkampfen), Simone Baumgartner (Thiersee), Gisela Gratl (Schwaz), Karl Hackl (Rum), Johann Hechenberger (Kufstein) und Ingrid Massani (Rinn). Herzliche Gratulation!

Recka Hammann, Kronen Zeitung

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