Schon im Flächenwidmungsverfahren 2010 warnte der Naturschutzfachdienst des Landes vor dem Chalet-Projekt. Die Auswirkungen auf Landschaftsstruktur und -bild seien „erheblich gegeben“. Das geht aus der Anfragebeantwortung durch Landesrat Josef Schwaiger hervor. Zur Baubewilligung verweist Schwaiger an die Bezirkshauptmannschaft Zell am See, die hingegen beruft sich auf Amtsverschwiegenheit.
Seit mittlerweile drei Jahren wird am Rossberg gebaut, das Projekt befindet sich in der finalen Phase. Mitten durch das 3,5 Hektar große Areal verlaufen geschützte Biotope sowie ein Wildbach mit gelber bis roter Gefahrenzone. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung gab es nicht. Die wäre aber notwendig gewesen. „Im Nachhinein sinnlos“, ärgert sich SPÖ-Landtagsabgeordnete Karin Dollinger. Dass die Warnung des Naturschutzes nicht ernst genommen wurde, findet sie bedenklich: „Man fährt einfach drüber – es geht nur um den Verkauf und das schnelle Geld.“
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