Diversion angeboten

Viel Milde vor Gericht trotz sechs Hundeattacken

Einem Steyrer Unternehmer waren im Vorjahr drei Wachhunde ausgerissen. Sie attackierten insgesamt drei Menschen. Entsprechende Anzeigen wurden diversionell erledigt. Heuer machten sich die Tiere erneut mehrmals selbstständig und verletzten drei Passanten. Auch dafür bekam der Besitzer eine Diversion angeboten.

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Kopfschütteln bei den Opfern, Erstaunen bei Gerichtskiebitzen. Dass jener Steyrer Unternehmer, dessen Wachhunde monatelang die Gegend unsicher gemacht und Anrainer in Angst versetzt hatten, erneut nur mit einer Diversion davonkommt, sorgt für Unverständnis. Dem Mann wurde am Mittwoch im Bezirksgericht Steyr eine Geldbuße von 5040 Euro angeboten. Nimmt er an, bleibt er neuerlich ohne Vorstrafe.

„Schwer zu verstehen“
„Das ist schwer zu verstehen - wäre ich nicht dazwischengegangen, hätten die Hunde die Dame vielleicht totgebissen“, sagt Ex-Gendarm Felix Baumgartner, der im Fall des Opfers Mathilde A. (88) in letzter Sekunde zu Hilfe kam und die aggressiven Tiere vertrieb.


A. war am 16. März von den drei ausgebüxten Wachhunden niedergerissen und gebissen worden. „Ich hab gedacht, mein Leben ist vorbei und ich sehe meine Familie nie mehr“, so die 88-Jährige, deren rechten Arm tiefe Narben verunstalten.

Traumatisierte Kinder
Kurz nach dieser Attacke war auch Joggerin Claudia N. (46) aus Garsten angefallen und mehrfach gebissen worden. Und bereits am 8. Februar hatte es die Linzerin Stefania Z. (46) erwischt. Ihre Söhne (5 und 7), die das mit ansahen, haben noch heute Angst vor Hunden. Schmerzensgeld gab es bisher keines.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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