Held im Urlaub

Herzstillstand: Arzt rettet in Zug ein Leben!

(Bild: linz.gv.at, zVg, krone.at-Grafik)

Dramatische Szenen in einem Zugabteil auf der Strecke von Lienz nach Toblach (Südtirol): Eine 40-jährige Italienerin erlitt einen Herzstillstand - über 30 Minuten kämpfte Passagier Carlo Santucci, ein Arzt aus Rom, schließlich um ihr Leben. Mit Erfolg!

„Ist hier ein Arzt?“, schrie der Mann der 40-Jährigen um Hilfe. Seine Frau war kurz nach der Abfahrt in Lienz (Osttirol) plötzlich leblos zusammengebrochen, ihr Herz schlug nicht mehr.

Das Glück: Tatsächlich war ein urlaubender Arzt aus Rom, Carlo Santucci, anwesend, der sofort mit der Wiederbelebung startete. Händisch, einen Defibrillator hat der 33-jährige Mediziner im Zug vergeblich gesucht. Über 30 Minuten führte er verbissen die Herzmassage durch.

„Ich war schweißgebadet“
„Als der österreichische Rettungshubschrauber eintraf, war ich schweißgebadet“, schildert Carlo Santucci. Doch es hat sich gelohnt - der Mediziner hat seine Patientin ins Leben zurückgeholt.

„Ihr Mann ist mir weinend um den Hals gefallen, das ganze Abteil hat applaudiert“, so der 33-jährige Held, der an seine Mitmenschen appelliert: „Eine Botschaft ist mir besonders wichtig: Wir müssen keine Ärzte oder Krankenschwestern sein. Ein Zwei-Tage-Kurs und ein jährliches Update genügen, um zumindest die Grundlagen zu erlernen, einer Person in Schwierigkeiten helfen zu können.“

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung