Nach Hacker-Attacke

Tourismus am Attersee ist jetzt Fall für Interpol

Oberösterreich
31.07.2019 13:00
Der Tourismusverband Attersee-Attergau kommt nicht zur Ruhe. Nach den wilden Gerüchten über einen riesigen Schuldenberg machte Neo-Geschäftsführerin Angelina Eggl nun unliebsame Bekanntschaft mit Internet-Hackern. Die Polizei wurde eingeschaltet. Nun ermittelt sogar die Interpol.

Auch das noch! Wenige Tage nachdem Wirtschaftsprüfer die Finanzen durchleuchteten und dann Entwarnung gaben, gibt es beim Tourismusverband Attersee-Attergau den nächsten Aufreger! „Wir wurden gehackt“, ist Aufsichtsrat Georg Föttinger fassungslos. Mehr will oder kann er nicht sagen.

Spur nach Spanien
Aus gut informierten Kreisen heißt es, dass die Interpol die Ermittlungen bereits aufgenommen hat. Über weitere Details wird am Attersee spekuliert. Die Spur soll nach Spanien führen. Und ausgerechnet Geschäftsführerin Angelina Eggl soll den Betrügern auf den Leim gegangen sein. Die Rede ist von einem Schaden von rund 16.000 Euro. Eggl will sich zu dieser Causa nicht äußern: „Wir haben ausgemacht, dass sich Aufsichtsrat Föttinger mit Medienanfragen beschäftigt. Daran halte ich mich auch!“

Seit Fusion im Mai gehen die Wogen bereits hoch
Eggl hat nach dem Zusammenschluss der Verbände Attersee und Attergau im Mai dieses Jahres den Chefsessel übernommen. Ihren Einstand hat sich die ehemalige Hotel-Managerin wohl anders vorgestellt. Es hagelte von Anfang an Kritik von vielen Seiten. Etwa am Zeitpunkt der Fusion und der damit verbundenen Übersiedlung mitten in der Hochsaison. „Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt. Wir haben aber zwei Jahre an der Fusion gearbeitet und vieles zuvor in die Wege geleitet. Im Mai wurde der Zusammenschluss auf Papier gebracht“, ärgert sich die Steinbacher Bürgermeisterin Nicole Eder über die vielen Störfeuer von außen.

VP-Ortschefin ärgern Gerüchte
Die VP-Ortschefin nimmt aber nicht nur Eggl in Schutz. Dass der ehemaligen Geschäftsführer Christian Schirlbauer verdächtigt wurde, Schulden hinterlassen zu haben, sei untragbar. „Das grenzt schon an Rufmord“, meint Eder im Interview. 

„Krone“: Haben Sie mit so einem turbulenten Start des Tourismusverbandes Attersee-Attergau gerechnet?
Nicole Eder: Dass Veränderung Skepsis erzeugt, war mir klar. Aber hier werden wilde Gerüchte verbreitet. Ich weiß nicht, wer uns damit schaden will. Für unser Image ist der Wirbel aber nicht förderlich.

„Krone“ :Es wurden aber auch Mitarbeiter entlassen. Sorgt das nicht für negative Stimmung?
Eder: Es hat eine Kündigung gegeben. Diese war berechtigt. Auf die Vorfälle will ich nicht eingehen.

„Krone“: An Sonntagen hatte das Tourismusbüro in Steinbach zuletzt zu. Auch das erhitzt die Gemüter.
Eder: Das lag daran, dass eine Praktikantin Anfang Juli einfach nicht gekommen ist. Mittlerweile hat das Büro wieder offen.

„Krone“: Wie geht es nun weiter?
Eder: Wir haben zwei Jahre intensiv an der Fusion gearbeitet und sind auf dem richtigen Weg. Die Zusammenlegung eröffnet uns viele neue Perspektiven, etwa auch für den Ganzjahrestourismus. 

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