Siebenkampf-Sensation

Preiner entthront Dadic als Rekordlerin

Sport-Mix
30.06.2019 17:01

Die Siebenkampf-Sensation ist perfekt! Verena Preiner gewann den Mehrkampf in Ratingen mit grandioser persönlicher Bestleistung von 6591 Punkten und entthronte Ivona Dadic (6552) als österreichische Rekordlerin. Dadic sorgte als Zweite mit ebenfalls ganz starken 6461 Punkten für einen rot-weiß-roten Doppelsieg in Deutschland und überbot dabei auch das Olympia-Limit von 6420 Punkten, was Verena Preiner heuer schon zuvor geschafft hatte.

Es war eine Sternstunde für Österreichs Leichtathletik! Preiner, die heuer gerade erst ihre Bestleistung auf 6472 Punkte verbessert hatte, stellte in den sieben Übungen gleich sechs persönliche Rekorde auf. Und zwar über 100 m Hürden in 13,42, im Hochsprung mit 1,80 m, im Kugelstoßen mit 14,34, über 200 m in 23,96, im Speerwurf mit 49,58 m und über 800 m in 2:07,74. Im Weitsprung kam sie bei ungünstigen Bedingungen (drehender Wind) auf tolle 6,16 m - die einzige Disziplin, in der sie keine Bestleistung aufstellte. Was für ein wahnsinniger Wettkampf von Verena.

„Ich freue mich irrsinnig, das ist einfach ein Wahnsinn. Ich hatte beide Tage einfach eine Resenfreude am Wettkampf, es hat einfach nur Spaß gemacht“, meinte Verena unmittelbar nach dem Wettkampf, „ich hätte nie gedacht, dass ich an diesem Wochenende einen solchen Siebenkampf machen könnte. Einfach ein Traum!“ Dadic sagte nach dem Wettkampf: „Ich bin happy, ich habe mein Hauptziel, die Olympia-Quali, direkt geschafft. Und Verena hat sich mit dieser Leistung den Rekord vollauf verdient. In Doha schlage ich dann bei der WM zurück!“

Dadic fix für Tokio 2020
Preiner löste ihre oberösterreichische Landsfrau als ÖLV-Rekordlerin ab und besiegte sie auch überhaupt zum ersten Mal in einem Mehrkampf. Auch wenn Verena momentan „Königin im Siebenkampf“ ist, bedeutet dies natürlich keine Wachablösung. Denn die beiden rot-weiß-roten Mehrkämpferinnen waren mit unterschiedlichen Voraussetzungen in Ratingen gestartet. Preiner hatte schon am 9. Juni ihren Saisonauftakt auf Teneriffa bestritten (6472 Punkte), Dadic startete erstmals seit ihrem vierten Platz bei der EM in Berlin 2018 wieder in einem Siebenkampf. Und sie lieferte einen tollen Mehrkampf ab und qualifizierte sich direkt für die Spiele in Tokio 2020.

Heiße Eisen im WM-Feuer
Das wichtigste Fazit dieses Wochenendes: Österreich hat bei der WM in Doha (27. September bis 6. Oktober) im Siebenkampf gleich zwei Anwärterinnen auf einen Medaillengewinn. Die rot-weiß-rote Klasse ist auch in der Weltjahresbestenliste sichtbar. Dort rangieren Preiner (Vierte) und Dadic (Sechste) ganz weit vorne. Die Rangliste 2019 wird angeführt von Nafissatou Thiam (Bel/6819) vor Katarina Johnson-Thompson (Gb/6813) und der Ungarin Xenia Krizsan (6619).

Dadic hatte die Rekordentwicklung im Siebenkampf in Österreich seit 2012 dominiert. Vor sieben Jahren hatte sie mit 5959 Punkten den Rekord von Sigrid Kirchmann aus dem Jahre 1993 (5944) verbessert. Zum ersten Mal blieb Ivona dann 2015 mit 6033 Punkten über der 6000-Punkte-Marke. Insgesamt hatte Österreichs Vize-Weltmeisterin sieben Mal den Siebenkampfrekord verbessert, zuletzt im Vorjahr auf 6552 Punkte. Die gesunde Rivalität der beiden ÖLV-Stars wird die Barriere bald weiter nach oben treiben.

Auch die Einzelleistungen von Dadic konnten sich in Ratingen natürlich sehen lassen: 100 m Hürden 13,71 - Hoch 1,80 m - Kugel 14,44 m - 200 m 23,87 - Weit 6,20 m - Speer 49,64 m - 800 m 2:15,75.

Jetzt kommt noch Sarah Lagger
Die nächste große Leistung einer österreichischen Siebenkämpferin könnte bereits in zwei Wochen passieren: Dann startet nämlich Sarah Lagger, im Vorjahr Vize-Weltmeisterin bei der U20 WM in Tampere, bei den Unter23-EM im schwedischen Gävle.

Olaf Brockmann

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(Bild: KMM)



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