Jubel, Standing Ovations - man hatte nach der Musiktheater-Premiere von „Chess“ den Eindruck, das Publikum wollte nicht mehr heimgehen. Dabei gab es „nur“ eine konzertante Aufführung - wenig Spaß fürs Auge aber viel für die Ohren!
Was hätte das für ein Triumph sein können, wenn sich das Linzer Musiktheater eine „richtige“ Inszenierung (mit Bühnenbild) geleistet hätte. So umschrieb man die konzertante Aufführung vornehm mit „The Musical in Concert“ und vertraute darauf, dass die Ohrwürmer der ABBA-Herren Benny Andersson und Björn Ulvaeus über den Kalten Stellvertreter-Krieg der Schachmeister wohl eine sichere Bank werden würden. Was ja auch wunderbar funktioniert hat.
Musical-Zwitter
Tom Bitterlich treibt das auf der Bühne sitzende Bruckner Orchester und die Extra-Band musikalisch zum Siedepunkt. Im Ensemble trumpfen die beiden Musical-Großmeister Christian Fröhlich und Gernot Romic als Schachgroßmeister auf. Anais Lueken und Hanna Kastner stemmen die Frauenrollen ganz großartig - stimmlich wie darstellerisch. Regisseurin Petra Jagušić füllt diesen konzertanten Musical-Zwitter mit reichlich Leben, so gut es eben geht. Die Ohren haben unendlich viel Spaß, die Augen sind schon dankbar für eine kurze Tanzeinlage mit lebenden Schachfiguren.
Milli Hornegger/Kronen Zeitung
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