Ein Besuch in der Temple Bar Area – der Lokalmeile von Dublin – samt Live-Musik, eine Visite in der Teeling-Whiskey-Brennerei im Stadtteil The Liberties oder eine Besichtigung eines mittelalterlichen Klosters mit den für Irland typischen keltischen Hochkreuzen: Das Programm für die Mitarbeiter der Gswb war dicht und attraktiv.
Vom Donnerstag bis zum Samstag der Vorwoche dauerte der diesjährige Ausflug der Angestellten offiziell. Die letzten Teilnehmer landen aber dem Vernehmen nach erst heute wieder in München. Denn sie konnten privat verlängern, ohne dass sie für den Rückflug extra zahlen mussten.
Strenge Trennung der Mitarbeiter-Gruppen
Michael Perkmann, Kassier des Arbeiterbetriebsrats der Gswb, bestätigt der „Krone“, dass Reisen der Belegschaft ins Ausland im Unternehmen eine gute Tradition sind: „Wir waren vergangenes Jahr mit 45 Kollegen auf Mallorca, heuer fahren wir mit dem Bus nach Slowenien.“ Die Reise nach Irland wurde vom Betriebsrat der Angestellten organisiert – Beschäftigte mit Arbeiterstatus, waren offenbar weder eingeladen oder dabei.
Perkmann betont auch, dass die Ausflüge von den Betriebsräten organisiert und von den Teilnehmern größtenteils selbst zu bezahlen seien – zum einen über die Betriebsratsumlage, zum anderen über Selbstbehalte. Vom Unternehmen gebe es einen „kleinen Zuschuss“.
Eigentümer-Vertreter wurden nicht informiert
Eine „Krone“-Recherche im politisch besetzten Aufsichtsrat ergab, dass dort von den Firmenausflügen nichts bekannt ist. Von der Unternehmensleitung war vorerst niemand erreichbar.
Die Gswb war erst 2017 von einem Skandal erschüttert worden: Geförderte Wohnungen waren günstig an leitende Mitarbeiter vergeben worden. Und auch der Sohn eines Direktors durfte vergleichsweise günstiges Eigentum erhalten.
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