Alpine Auskunft

Antworten auf (beinahe) alle alpinen Fragen

Tirol
12.05.2019 12:15
Die Zahl der Anfragen an die Alpine Auskunft der ÖAV-Sektion Innsbruck steigt Jahr für Jahr. Gleichzeitig hat sich die Klientel verändert, die sich mit Fragen an die Bergführer Mike Rutter und Werner Flörl wendet. „Heute können viele die Gefahren schlecht oder gar nicht einschätzen“, bedauern die zwei Experten.

Die Alpine Auskunft ist in der Geschäftsstelle der Sektion Innsbruck in der Meinhardstraße 7 beheimat. Die Tirol Werbung finanziert diese Servicestelle mit.

„Bergsport liegt im Trend und Zeitgeist“, weiß Mike Rutter, seit fast 30 Jahren Urgestein der Alpinen Auskunft. Kein Wunder, dass die Zahl der Anfragen von rund 1600 vor fünf Jahren auf mittlerweile etwa 2000 anstieg. „Die Leute möchten beispielsweise Auskünfte zum Thema Sicherheit oder wollen Vorschläge für Touren – immer häufiger für Wanderungen von Hütte zu Hütte“, erzählt Rutter. Die meisten Anfragen kommen per Telefon, gefolgt von persönlichen Besuchen direkt vor Ort. Erst an dritter Stelle liegen die Mails.

Zwei Drittel der Klienten sind Touristen. „Viele davon möchten von uns Empfehlungen für Hüttenwanderungen.“ Das ist nicht einfach, denn Rutter und Flörl kennen deren körperliche Voraussetzungen ja nicht. Deshalb versuchen die Beiden, durch gezieltes Nachfragen den Level des jeweiligen „Klienten“ zu erfahren. Zur Veranschaulichung der Schwierigkeiten einer Tour werden den Auskunftssuchenden außerdem Bilder geschickt.

Was heißt „trittsicher“?
„Während die Zahl der Bergbegeisterten zugenommen hat, kennen sich immer weniger mit den alpinen Gefahren aus“, stellt Rutter fest. Manche Touristen, die in die Tiroler Berge kommen, seien nicht einmal in der Lage, Begriffe wie „Trittsicherheit“ oder „Schwindelfreiheit“ richtig einzuordnen.

„Wanderweg“ gestrichen
Die Bandbreite der Schwierigkeiten, die ein roter Bergweg umfasst, macht es zusätzlich problematischer, die Klienten zu beraten. Der frühere „Wanderweg“ (mit blau gekennzeichnet) wurde aus der offiziellen Klassifizierung herausgenommen – es gibt ihn nämlich nicht mehr.

Die Tirol Werbung plant in dem Zusammenhang jetzt freilich Aufklärung. Filmisch sollen die gravierenden Unterschiede zwischen roten und schwarzen Bergwegen aufbereitet und für die Allgemeinheit verständlich gemacht werden.

Quadratur des Kreises
Rutter hat im Laufe der Jahre auch festgestellt, dass die Menschen heute deutlich höhere Ansprüche an die Hütten stellen. Oft werde sogar die die Quadratur des Kreises verlangt. Beim Wunsch nach einer „einsamen Hütte mit vollem Luxus“ kann jedoch selbst der erfahrene Bergfuchs nicht mehr weiterhelfen

Ab und zu sollen er und Kollege Flörl auch quasi „Feuerwehr“ spielen. So kam es bereits vor, dass Wanderer in einem Schneefeld standen und verzweifelt die Alpine Auskunft kontaktierten, weil sie einfach nicht mehr weiter wussten.

Kontakt Alpine Auskunft
Telefonisch sind die Experten von Montag bis Freitag (9 bis 17 Uhr) unter 0512/587828 erreichbar (Mail: rutter@alpenverein-ibk.at)

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