Messenger-Tipps

WhatsApp spinnt? Keine Panik, es gibt Alternativen

Digital
14.04.2019 14:13

Wie sehr sich die Menschen heute auf Chat-Apps weniger großer Konzerne verlassen, merkt man spätestens dann, wenn diese Dienste - so wie am Sonntag WhatsApp und Facebook - einmal eine Weile ausfallen. Statt in Panik auszubrechen, kann man aber auch einfach das Risiko aufteilen und sich einen alternativen Messenger installieren. Wir haben da ein paar Tipps für Sie.

WhatsApp mag der größte sein, aber Messenger gibt es an und für sich viele - auch sehr gute mit starker Verschlüsselung und anderen praktischen Features. Wir stellen Ihnen hier unsere Favoriten vor, damit Sie beim nächsten WhatsApp-Ausfall gerüstet sind.

Signal: Der Messenger, den Snowden nutzt
Eine der beliebtesten Alternativen zu WhatsApp ist der Messenger Signal. Er macht den Umstieg leicht: Das Interface ähnelt stark jenem von WhatsApp. Bei Signal handelt es sich um Open-Source-Software. Das bedeutet, dass der Programmcode von jedermann eingesehen und auf seine Sicherheit überprüft werden kann.

Die App wird beispielsweise vom NSA-Whistleblower Edward Snowden empfohlen. Für Signal gibt es eine Windows-Software, mit der man es - ähnlich wie WhatsApp Web - am PC mit der Tastatur nutzen kann. Signal ist kostenlos, für Android und iOS verfügbar, und finanziert sich über Spenden - etwa von der Freedom of the Press Foundation.

Telegram: Gute Absichten, schlechter Ruf
Weil sie von IS-Terroristen genutzt wurde, die ihre Kommunikation verschleiern wollten, hat die Chat-App Telegram aus Russland den Ruf des Terroristen-Messengers. Der Gründer Pawel Durow - er hat auch das „Russen-Facebook“ Vkontakte erfunden - hat sich aber auch den Ruf erworben, den Messenger mit Zähnen und Klauen vor dem Zugriff der Behörden zu verteidigen.

Als der russische Geheimdienst verlangte, auf Telegram-Daten zugreifen zu dürfen, verließ das Unternehmen Russland, mittlerweile ist es in Dubai zuhause. Telegram bietet eine optionale Verschlüsselung, ist allerdings nicht Open Source. Unabhängige Tests sind dadurch nicht möglich. Telegram bietet Apps für Windows und MacOS, Zugriff per Browser und ist kostenlos für Android und iOS verfügbar.

Threema: Schweizer Krypto-Messenger kostet
Der einzige ernsthafte WhatsApp-Rivale, der kostenpflichtig ist, kommt aus der Schweiz. Threema war einer der ersten Messenger, die auf Verschlüsselung und Privatsphäre setzen und lockte bereits vor fünf Jahren bei der Übernahme von WhatsApp durch Facebook Umsteiger. Es gibt ein Webinterface und verschlüsselte Sprachtelefonie. Die Kommunikation läuft über Server in der Schweiz.

Der Nachteil des Schweizer Krypto-Messengers, der von einem unabhängigen eidgenössischen IT-Sicherheitslabor untersucht und als sicher befunden wurde: Er wird in Apples App Store und im Google Play Store für drei bis 3,50 Euro angeboten, kostet also Geld. Das erhöht die Einstiegshürde, dadurch hat es Threema bisher nicht zu allzu großer Verbreitung gebracht.

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