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Leserin: „Ohne ,Krone‘ bin ich unrund“

60 Jahre
11.04.2019 05:49

Die „Krone“ traf Abonnenten der ersten Stunde und ein Geburtstagskind. Seit Jahrzehnten lesen sie ihre Zeitung, lösen Rätsel und informieren sich über Aktuelles.

„Ich bin so alt wie die ,Krone‘?!“, freut sich Margit Bölderl. Gemeinsam mit ihrer Zeitung feiert sie am 11. April ihren 60. Geburtstag. Seit 27 Jahren ist die Wienerin treue Abonnentin. „Wenn ich in der Früh nicht meine ,Krone‘ hab, bin ich unrund“, erklärt die Kindergartenpädagogin. Ihr Ehemann Heinz nickt zustimmend. Er darf sich erst über das Weltgeschehen informieren, sobald Margit mit der Zeitung fertig ist.

„Ich lass mir die Zeitung sogar früher liefern, damit ich beim Frühstück lesen und Sudoku lösen kann“, erklärt die „Krone“-Leserin und lacht. Auch wenn Frau Bölderl den Sportteil eher auslässt, bleibt ihr das dramatische Foto vom Sturz von Skifahrer Hermann Maier in Nagano (Japan) im Jahre 1998 besonders in Erinnerung. „Diese Titelseite werde ich nicht vergessen.“ Aber einen Wunsch hat die 60-Jährige an die „Krone“-Redaktion: „Es sollten viel mehr sexy Männer anstatt der Nackerten gezeigt werden.“ Herr Bölderl sieht das anders und kontert mit einem Augenzwinkern: „Nein, die Frauen sind schon wichtig, vor allem muss man ja die Bildtexte lesen.“

Auch im Seniorenheim in Wien-Leopoldau verzichtet Elisabeth Glanner nicht auf ihre „Krone“. Die 81-Jährige ist seit 11. April 1959 Abonnentin und damit von Anfang an dabei. Nach dem Einsturz der Reichsbrücke am 1. August 1976 saß ihre ganze Familie am Frühstückstisch und blickte auf die schockierenden Aufnahmen. Für Frau Glanner war die „Krone“ immer eine Familienzeitung. „Als meine Kinder klein waren, saßen sie mit einem Kuli vor der ,Krone‘ und lösten das Doppelbildrätsel mit den fünf Fehlern“, erzählt die Wienerin und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Das haben sie auch gemacht, als sie schon älter waren.“

17 Kilometer Luftlinie weiter landet um Punkt 3.30 Uhr die „Krone“ vor der Tür von Gertraud und Ernst Hauke in Wilfersdorf im Bezirk Tulln (NÖ). Während die 76-Jährige das Frühstück vorbereitet, liest ihr Ehemann bereits die ersten Artikel. Die Pensionistin geht mit System vor, wenn sie ihre Zeitung liest, nämlich von hinten nach vorne: „Zuerst schau‘ ich, was heute im Fernsehen ist, und dann lese ich das Horoskop.“ Bis zum Abend hat die Niederösterreicherin alle Geschichten gelesen und alle Rätsel gelöst. „Seit 9. Juni 1959 bin ich Abonnentin. Dieses Datum habe ich in meinen Kalender eingetragen“, sagt die 76-Jährige stolz.

Selbst am Herd der Familie Hauke ist die „Krone“ dabei - und zwar in Form der Erstauflage des gelben „Krone“-Kochbuches von 1974. Private Verkäufer verlangen dafür bis zu 70 Euro! „Uns schmeckt am besten das Germteig-Rezept vom Mohnstrudel“, verrät Herr Hauke. „Mein Kochbuch ist schon so zerfleddert. Ich habe es bereits mehrmals kleben müssen“, sagt die Pensionistin. Sogar im Urlaub lässt sich das Ehepaar seine „Krone“ nachschicken. „Nicht einmal gratis würden wir eine andere Zeitung lesen“, stellen die beiden klar.

Kathi Pirker

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(Bild: kmm)



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