Verdächtige Insider

Veruntreuungsnetz um steirisches Voestalpine-Werk

Steiermark
06.03.2010 14:30
Zwei ehemalige leitende Mitarbeiter der Voestalpine im obersteirischen Donawitz dürften in ein Veruntreuungsnetz mit Fremdfirmen involviert gewesen sein. Während sich einer der beiden nach internen Ermittlungen des Unternehmens das Leben genommen hat, wurde der zweite Verdächtige, ein 60-jähriger Obersteirer, am Freitag verhaftet. Es geht um eine Schadenssumme von zumindest 170.000 Euro.

Das Landeskriminalamt Steiermark bestätigte am Samstag, dass der mittlerweile pensionierte Beschuldigte der Nachfolger des anderen, freiwillig aus dem Leben geschiedenen Verdächtigen war. Er dürfte ab 2008 die Veruntreuungen seines Vorgängers fortgesetzt haben. Als auch der Nachfolger in Pension gegangen war, bemerkte das Unternehmen die Manipulationen. Noch während die Voestalpine interne Ermittlungen führte, brachte sich der erste Verdächtige um.

Mutmaßlicher Komplize geständig
Da zumindest eine Fremdfirma in die Veruntreuungen involviert war, wurde der andere 60-Jährige wegen der Gefahr von Absprachen verhaftet. Der 38-jährige Geschäftsführer der Leobener Fremdfirma, die Personal bereitstellt, hatte sich nach Bekanntwerden der Manipulationen von sich aus bei der Voestalpine gemeldet und die Taten gestanden. Er wurde angezeigt, jedoch nicht verhaftet.

Der ehemalige Voest-Mitarbeiter zeigte sich bei den Einvernahmen ebenfalls geständig, zumindest einen Teil der 170.000 Euro in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Höherer Schaden und weitere involvierte Fremdfirmen seien laut Ermittlern jedoch nicht ausgeschlossen. Die Erhebungen laufen weiter.

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