Der im Olympiazentrum Linz tätige Sportpsychologe, der nach dem Missbrauchsverdacht eines Langlauftrainers eine vom Land OÖ eingerichte Hotline betreut, erklärt: „Es haben sich weitere Betroffene gemeldet“
Wie tief ist der Missbrauchs-Sumpf im Sportland OÖ? Mit den Fällen der beiden Langläuferinnen, die in den 1990er Jahren im Alter von 15 bzw. 18 von einem Trainer sexuell missbraucht worden sein sollen, scheint das Ende nicht erreicht. „Es haben sich weitere Betroffene gemeldet“, erklärt nämlich nun der im Olympiazentrum tätige Sportpsychologe Stefan Aigner. Er betreut die Hilfs-Hotline, die das Land nach dem Auffliegen des Falles des Langlauftrainers, für den die Unschuldsvermutung gilt, eingerichtet hat. Wie viele weitere Betroffene es gäbe und ob es sich um Opfer des Beschuldigten handelt, der vom Bundesheer erst am Mittwoch von der Gugl nach Wien versetzt wurde, sagt Aigner nicht.
Anzahl unbekannt
„Ich melde die Fälle natürlich auch nicht der Polizei. Ziel ist es, die Personen so weit zu bringen, dass sie das selbst machen. Wir sind eine Art Auffangstelle, damit sich Betroffene nicht alleine gelassen fühlen“, erklärt Aigner, dass in Kooperation mit dem Verein PIA für Prävention, Beratung und Therapie bei sexueller Gewalt Hilfe offeriert wird.
Anzeige nicht scheuen
Neben der Hotline, die sich unterm selben Dach des Olympiazentrums befindet, in dem der Langlauftrainer bis zuletzt geduldet wurde, rät die Polizei etwaigen Opfern, Anzeigen nicht zu scheuen. Sprecher Furtner empfiehlt die LKA-Telefonnummer 059133-403333: „Wir garantieren, dass Anliegen sensibelst behandelt werden.“
Oliver Gaisbauer, Kronen Zeitung
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