712 Millionen Euro

Jahrhundertprojekt „LKH 2000“ ist abgeschlossen

Steiermark
04.02.2019 18:13

Eine „Punktlandung“ mit nur 3,7 Prozent Kostenüberschreitung, nicht einmal der Rechnungshof hat Wesentliches bemängelt, und das Spital ist nun auf höchstem Standard: Das Jahrhundertprojekt „LKH 2000“ in Graz ist offiziell abgeschlossen! Das Versorgungszentrum gilt als Herzstück, dazu kommen moderne Neubauten, Zentren für Forschung und Technik und das Tunnelsystem.

1995 fiel der Startschuss für das „LKH 2000“-Projekt, am Montag zogen Spitalsspitze und Landespolitik (zufrieden) Bilanz. Gut 300 Projekte seien umgesetzt, die vor mehr als 20 Jahren veranschlagten Kosten mit insgesamt 712,3 Millionen (Bund und Land Steiermark bezahlten je die Hälfte) nur um 3,7 Prozent überschritten worden. So eine Punktlandung sei nicht selbstverständlich, heißt es.

Versorgungszentrale ist das Herzstück
Und es wurden echte Meilensteine erreicht: Etwa das 1,6 Kilometer lange Tunnelsystem, das via zwei Röhren die unterirdischen, wetterunabhängigen Patienten- und Gütertransporte ermöglicht. Die Versorgungszentrale selbst ist direkt angeschlossen, in diesem Neubau sind Zentrallager, Küche, Kantine, Apotheke und die wichtige Zentralsterilisation untergebracht.

Die HNO-Abteilung bekam sogar Auszeichnungen für die Bauweise, Dermatologie, Zentralröntgen, Psychiatrie, Augen-, Frauen-, Nerven-, Zahn- und Kinderklinik wurden neu- oder umgebaut bzw. modernisiert.

Und das alles bei laufendem Patientenbetrieb, was eine ausgeklügelte Logistik vorausgesetzt hat. Dass man jetzt keinen Kran mehr auf dem großen Gelände in Graz sehen wird, wäre aber Utopie. „Das Projekt ,LKH 2000‘ ist abgeschlossen, die Bautätigkeiten sind es aber wohl nie“, so der Tenor.

Das nächste Mega-Projekt läuft schon
Denn das nächste Mega-Projekt läuft bereits, das „LKH 2020“: „Der große Brocken ist der Neubau der Chirurgie, parallel dazu wird eine neue, zentrale Notaufnahme errichtet. Da trifft man dann schon beim Eingang zum Klinikum auf geballte medizinische Kompetenz. Dazu kommt die neue Radiologie und das Zyklotron. Das kann man sich wie einen kleinen Reaktor vorstellen zur Gewinnung von radioaktiver Substanz, die man für die Nuklearmedizin braucht. Bislang mussten wir das von außen zuführen. Weil die Halbwertszeiten aber entscheidend sind, ist eine Produktion vor Ort unglaublich wichtig. LKH 2020 wird zirka 2022 fertig sein und 560 Millionen Euro kosten“, erzählt KAGes-Vorstand Ernst Fartek.

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