Leopold B. aus Wien traute seinen Ohren nicht, als ihn seine Schwester am vergangenen Samstag anrief und ihm vom Polizei-Fahndungsfoto in den Zeitungen erzählte. Der Pensionist: "Ich dachte erst an einen Faschingsscherz."
Nur wenig später klopften dann aber Ermittler an seine Wohnungstür. "Auf euch habe ich schon gewartet", sagte er. Nachdem der 79-Jährige die Beamten freundlich begrüßt hatte, musste er diese schließlich vier Stunden lang von seiner Unschuld überzeugen.
"Das war ein blödes Missverständnis. Ich habe den Mann am Schalter nur gefragt, wie ich zum Hotel Bristol komme. Als er mir nicht antwortete, bin ich angefressen wieder abgezogen", so der vermeintliche Bankräuber zur "Krone".
Statt Bristol "Pistole" verstanden
Doch der Angestellte der "VakifBank" am Wiener Ring hatte nicht "Bristol", sondern "Pistole" verstanden – und schlug vorschriftsmäßig Alarm. Der Pensionist kämpft jetzt um seinen Ruf: "Ich hoffe, dass die Sache nun endgültig aus der Welt ist. Die letzten Tage waren alles andere als angenehm. In meinem Stammlokal wurde ich nicht mehr bedient – man nannte mich einen Verbrecher. Sogar meine im Waldviertel lebende Schwester wurde angesprochen."
Montag kam es dann am "Tatort" zu einem Wiedersehen – "Räuber" und Angestellte (siehe Bild oben) konnten über das aufsehenerregende Missverständnis bereits wieder lachen...
von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.