„Ich weiß, was ich gemacht habe. Dafür muss ich jetzt die Verantwortung übernehmen“, sprach der Bosnier (20) zu Richterin Bettina Maxones-Kurkowski und zeigte Reue: „Es tut mir sehr, sehr leid.“ Das Gefängnis habe ihn beruhigt, viel nachgedacht habe er dort, so der junge Mann mit leichtem Akzent.
„Es war keine gute Idee“, das weiß er nun. Die stamme von seinem Komplizen, einem unbescholtenen Österreicher (21), der genauso bei der Post arbeitete, wie der Kosovare (21), der im Fluchtauto wartete. Daher wusste das Trio, wann die Pensionsgelder fließen.
Nämlich immer am Ende des Monats. Wie auch an jenem 31. Oktober als die Postlerin mit 15.400 Euro unterwegs war. Im Stiegenhaus des Wohnhauses in der Siezenheimerstraße lauerte der Räuber, stieß die Frau um und entriss ihr die Geldtasche. „Ich wollte sie nicht verletzen.“ Durch den Stoß fiel das Opfer die Stiege runter, verletzte sich leicht.
Der Bosnier zum Motiv: „Ich hatte Geldnot“.
Der 20-Jährige flüchtete mit der Beute. Wenige Tage später folgte die Festnahme. Bis Ende November saßen die Männer in U-Haft. Und nun, nach ihrem Geständnis, sprach die Vorsitzende alle drei schuldig: Der Bosnier und der Österreicher bekamen 18 Monate Haft, sechs davon unbedingt – die saßen sie bereits großteils ab. Der Kosovare bekam ein Jahr auf Bewährung. Im Gegensatz zu seinen beiden Komplizen nahm der Bosnier Bedenkzeit – nur sein Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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