Erdrückende Beweise

Teurer RAM: Ermittler aus China decken Kartell auf

Digital
22.11.2018 15:47

Wirtschaftskrimi um die hohen Preise für Arbeitsspeicher (RAM): Chinesische Ermittler haben offenbar Beweise dafür gefunden, dass sich die Chipfertiger Samsung, Hynix und Micron bei den RAM-Preisen absprechen und Kunden mehr Geld aus der Tasche ziehen, als sie es im fairen Wettbewerb miteinander könnten. Gemeinsam kontrollieren die drei Chiphersteller 95 Prozent des Marktes.

Wer in den letzten zwei Jahren Arbeitsspeicher gekauft hat, konnte enorme Preisschwankungen beobachten. War RAM Mitte 2016 geradezu spottbillig, hat sich der Preis im Folgejahr gut und gerne verdreifacht. Momentan liegt der Preis für 16 Gigabyte DDR4-RAM immer noch auf doppelt so hohem Niveau wie Mitte 2016.

Bislang war man davon ausgegangen, dass die hohe Nachfrage gemeinsam mit den limitierten Fertigungskapazitäten Grund für die hohen Preise war. Doch es könnte auch Preisabsprachen gegeben haben. Zu diesem Schluss gelangen laut einem „Financial Times“-Bericht vom Donnerstag chinesische Kartellwächter, die sich den RAM-Markt näher angesehen haben. Die Ermittler sollen erdrückende Beweise gefunden haben und stellen klar, dass die hohen RAM-Preise nicht nur durch hohe Nachfrage und teure Herstellungskosten zustande kommen.

Stimmen die Vorwürfe aus China, könnten auf die drei RAM-Fertiger, die sich 95 Prozent des Marktes untereinander aufteilen, hohe Bußgelder zukommen. Wie das IT-Portal „WinFuture“ am Donnerstag in Erinnerung ruft, hatte die EU vor einigen Jahren bei einer ähnlichen Untersuchung schon einmal eine Strafe von 300 Millionen Euro verhängt. Abgeschreckt habe das die RAM-Konzerne aber offensichtlich nicht …

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