Weil Sprit knapp wird

Der Druck auf die Tankstellen-Betreiber wächst

Oberösterreich
26.10.2018 17:00

Ein Liter Diesel kostete in Gosau 1,224 Euro, in Unterweitersdorf waren für einen Liter Benzin 1,249 Euro fällig! Die günstigsten Zapfsäulen Oberösterreichs spiegelten gestern Nachmittag das wider, was derzeit Realität ist: Diesel ist schon fast so teuer wie Benzin! Den Tankstellen-Betreibern setzt die Mineralöl-Knappheit zu.

Die hohen Preise an den Zapfsäulen leeren die Geldbörsen der Autofahrer - doch weniger getankt wird deshalb nicht. „Unser Markt wächst, wir stellen einen höheren Verbrauch als im Vorjahr fest“, sagt Bernd Zierhut, Geschäftsführer der von Wels aus agierenden Doppler-Gruppe, die Tankstellen unter der Marke BP und Turmöl betreibt. Warum das so ist? „Die Menschen fahren mehr mit dem Auto.“

“Mitteleuropäisches Phänomen“
Nicht nur der erhöhte Bedarf an den Zapfsäulen bringt die Tankstellen-Betreiber aber ordentlich ins Schwitzen. „Es kommen gerade mehrere Dinge zusammen“, sinniert Zierhut. Nach der Explosion der Bayernoil-Raffinerie in Vohburg ist die Produktion dort stillgelegt, dazu kommt Niedrigwasser, das den Transport von Mineralöl etwa auf dem Rhein mehr oder weniger zum Erliegen bringt. „Wir haben derzeit keine Liefereinschränkungen, aber nur, weil wir verstärkt Ware aus Ungarn und dem Mittelmeer-Raum holen“, sagt Zierhut, der von einem „mitteleuropäischen Phänomen“ spricht.

Sogar andere Treibstoff-Händler klopfen an
Die Versorgungsschwierigkeiten sind mittlerweile so groß, dass sogar andere Treibstoff-Händler bei den Welsern anfragen, ob sie ihnen Diesel oder Benzin abgeben können. Zierhut macht wenig Mut, dass die Situation besser wird: „Derzeit wurde noch kaum Heizöl gekauft. Ernstere Versorgungsengpässe kommen noch.“

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