Stiftungsrat Steger:

„Kathrin Zechner muss man nicht nachbesetzen!“

Medien
19.10.2018 09:27

FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger hält die ORF-Programmdirektorin für unnötig. In einem Zeitungsinterview zum geplanten neuen ORF-Gesetz erklärte er: „Kathrin Zechner muss man nicht nachbesetzen.“ Auch die Radiodirektorin Monika Eigensperger hält Steger für entbehrlich. Das Ziel der von ihm gewünschten Umbauarbeiten im ORF: „Es muss billiger werden für den Gebührenzahler!“

Steger äußerte sich in der Tageszeitung „Die Presse“ am Freitag zu den Regierungsplänen für ein neues ORF-Gesetz, das in einem ersten Entwurf noch im November vorgelegt werden soll. Geht es nach Steger, soll unter anderem ein Umbau des ORF-Managements vorgenommen werden. Der blaue Stiftungsrat wünscht sich „ein Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung“.

ORF-Chef Alexander Wrabetz, FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger (Bild: Klemens Groh, APA/Georg Hochmuth, APA/Harald Schneider, krone.at-Grafik)
ORF-Chef Alexander Wrabetz, FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger

Steger hält Wrabetz-Management für „schwach“
 
Mit dem aktuellen Management ist Steger offenbar unzufrieden. Die derzeitige Geschäftsführung unter ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz nennt Steger „schwach“, die Führungsstruktur sei „antiquiert“. Überhaupt sieht der FPÖ-Stiftungsrat Einsparungspotenzial im Management des ORF. Den Posten der Programmdirektorin Kathrin Zechner könne man einsparen, Radiodirektorin Monika Eigensperger sei ebenfalls „nicht die stärkste, die es im ORF gegeben hat“.

Verkleinerung des Stiftungsrates unwahrscheinlich
 
Vom neuen ORF-Gesetz erwarte er sich auch eine klarere Definition des öffentlich-rechtlichen Auftrags im ORF. Eine Verkleinerung des mit Politikern besetzten Stiftungsrates - analog zum Management - wird indes wohl nicht kommen. Das würde am Koalitionspartner ÖVP scheitern. Der werde „nichts gegen die Länder machen“, von denen jedes einen Vertreter in das 35-köpfige Gremium entsendet, so Steger.

(Bild: thinkstockphotos.de, gis.at)

Gebührensenkung durch schlankeres Management?
 Zugutekommen solle eine etwaige Verschlankung des ORF-Managements letztlich dem Steuerzahler, so Steger im Interview weiter. „Es muss billiger werden für den Gebührenzahler“, sagt Steger - rund zwei Wochen, nachdem sich im Zuge des von der Christlichen Partei Österreichs initiierten und von der FPÖ unterstützten ORF-Volksbegehrens mehr als 320.000 Österreicher für die Abschaffung der Rundfunkgebühren ausgesprochen haben.

Steger für Senkung, aber nicht für Abschaffung der GIS
 
Interessanterweise ist Steger zwar für eine Senkung der ORF-Gebühren, eine vollständige Abschaffung hält er allerdings auch nicht für optimal. „Ich bin kein Freund davon, dass der Generaldirektor die Regierung um Geld bitten muss. Das ist Gutsherrenart“, sagt er im Interview. Auf Parteilinie ist er damit allerdings nicht - eine „Privatmeinung“ nennt FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein Stegers Aussage.

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