Maske ohne Sehschlitz

Überfall in Hallein: Tankwart mit Messer bedroht

Salzburg
27.09.2018 12:35

Das sorgte bei den Ermittlern für Kopfzerbrechen: Zwei freche Räuber überfielen Anfang September die BP-Tankstelle in Neu-Anif. Im selben Gebäude befinden sich die die örtliche Polizei und das Bezirkskommando. Nun raubte ein Vermummter die rund um die Uhr geöffnete JET-Tankstelle bei der Autobahnabfahrt in Hallein aus. Der Mann war mit einem 20 cm langen Jagdmesser bewaffnet.

2.35 Uhr früh, draußen ist es um diese Zeit bitterkalt, doch im Verkaufsraum der JET-Tankstelle bei der Autobahnabfahrt in Hallein läuft die Heizung auf Hochtouren. Der einzige Angestellte (26) hat keine Kunden, deswegen räumt er bei den regalen auf. Doch dann stürmt ein Unbekannter herein.

Der  Mann hatte sich mit einer hellen Stoffmaske ohne Sehschlitze maskiert. Er konnte zwar seine Umgebung gut wahrnehmen, sein Gesicht war aber nur verzerrt zu erkennen.

Er zückt sofort ein Jagd- und Outdoormesser mit einer 20 Zentimeter langen Klinge und bedroht den Angestellten. „Geld her, Geld! Sofort!“, fordert der Räuber in gebrochenem Deutsch.

Der Angestellte versucht nicht den Helden zu spielen, er weiß, dass nur wenig Geld in der Kasse ist. Während er die knapp 100  € herausnimmt, greift der Unbekannte übers Pult und schnappt sich eine Papiertüte, in der normalerweise Gebäck ausgegeben wird. Nach etwas mehr als einer Minute ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Der Unbekannte läuft davon. Ob er in der Nähe ein Auto oder ein Fahrrad stehen hatte, ist noch unklar. Als der Räuber weg ist, drückt das Opfer sofort den Alarmknopf. Hinauslaufen traut sich der Mann nicht, er hat verständlicherweise noch Angst.

Binnen Minuten sind die ersten Ermittler vor Ort. Trotzdem blieb die Fahndung bisher erfolglos. Der Unbekannte könnte in der Nähe einen Wagen geparkt haben und über die Autobahn davongefahren sein.

Mitarbeiter der Spurensicherung machten sich noch mitten in der Nacht ans Werk. Ob es verwertbare DNA-Spuren gibt ist aber fraglich, der Räuber hatte in der Tankstelle Handschuhe getragen.

Der knapp 1,70 Meter große korpulente Mann sprach nur gebrochen Deutsch. Er könnte aufgrund seines Aussehens aus dem arabischen Raum stammen. Der Mann trug eine dunkle Hose und eine  dunkelgrau-karierte Steppjacke. Die Kapuze hatte er sich beim Überfall tief ins Gesicht gezogen.

Zuletzt war in der Nacht zum 4. September die BP-Tankstelle in Neu-Anif überfallen worden. Das dreiste bei diesem Raub: Im selben Gebäude befinden sich die örtliche Polizei und das Bezirkskommando für den Flachgau. Zwei Beamte versahen dort zum Überfalls-Zeitpunkt Dienst. Sie bekamen aber nichts mit. Erst als der Tankstellenangestellte den Alarmknopf drückte, erfuhren sie vom Raub. Danach waren sie natürlich binnen kürzester Zeit zur Stelle.

Zwei unbekannte Männer hatten den Tankwart (23) ebenfalls mit einem Messer, mit einer ca. 30 Zentimeter langen klinge, bedroht. Einer der beiden sprang sogar über das Verkaufspult und bediente sich selbst in der Kassenlade. Beide entkamen vermutlich zuerst zu Fuß, auch hier war unklar, ob sie ein Fluchtauto hatten. Einer der Männer trug eine auffällige „Knasttätowierung“, zwei Tränen beim linken Auge.

Die Polizei tappt in beiden Fällen noch im Dunkeln und hofft auf  Hinweise aus der Bevölkerung.

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