Verschärfte Lage

Angst vor Drogenszene: Kind (6) tritt auf Spritze!

Wien
27.09.2018 09:58

Rund um die U6-Station Gumpendorfer Straße im Wiener Bezirk Mariahilf verdichtet sich derzeit die Drogenszene - und die damit einhergehenden Probleme häufen sich. Erst kürzlich dürfte sich ein erst sechsjähriges Kind auf einem nahe gelegenen Spielplatz die gebrauchte Spritze eines Drogenkonsumenten eingetreten haben. Die Angst der Eltern im Grätzl ist groß.

Die Problematik rund um Drogenkonsumenten an der U-Bahn-Station Gumpendorfer Straße ist ein immer wiederkehrendes Thema. Jüngst gab es für die Debatte neuen Zündstoff, als bekannt wurde, dass sich ein Kind am Minna-Lachs-Park an einer Spritze gestochen hatte, die wohl ein Suchtgiftkonsument dort zurückgelassen hatte. Eine Infektion, schlimmstenfalls sogar mit HIV oder Hepatitis, ist nicht auszuschließen - eine medizinische Abklärung dauert allerdings mehrere Wochen.

Schließung von Suchthilfezentrum gefordert
Viele sehen das Suchthilfezentrum Jedmayer, das in unmittelbarer Nähe der U6-Station am Gürtel betrieben wird, als Kern des Problems. Herumlungernde Suchtkranke, offener Drogenkonsum etc. - all das sieht man dort immer wieder.
„Das Suchthilfezentrum Jedmayer hat unverzüglich geschlossen zu werden“, fordert deshalb FPÖ-Bezirksparteiobmann und Landtagsabgeordneter Leo Kohlbauer. Bezirksvorsteher Markus Rumelhart plädierte gegenüber der „Presse“ dagegen für mehr Polizeipräsenz im Grätzl - eine Maßnahme, die nach dem Vorfall mit dem Kind bereits angelaufen ist. Mehr Exekutive, mehr Streifen gibt es derzeit - uniformiert und in Zivil.

Dealer-Szene hat sich verlagert
Der zuständige Wiener Sucht- und Drogenkoordinator Ewald Lochner sieht das Problem vor allem darin, „dass sich die Handelsszene in den nordwestlichen Bezirk verlagert hat“, wie er zur „Presse“ sagte. Der Handel zwinge viele Abhängige zum sofortigen Konsum. Man ist daher in Kooperation mit der Exekutive bestrebt, diese Szene in Bewegung zu halten, sodass sie sich nicht an einem Ort konzentrieren und dauerhaft festsetzen könne.

Es sei dafür zu sorgen, „dass der Besuch eines Mariahlifer Spielplatzes für Kinder nicht lebensgefährlich ist“, forderte Kohlbauer. Nachhaltig mehr Sicherheit werde es daher letztendlich nur durch weniger Unsicherheitsfaktoren, wie das Suchthilfezentrum, geben.

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