Oldtimer-Rallye

Walter Fischer: Im uralten Benz von Lima nach Rio

Steiermark
02.09.2018 12:30

7000 Kilometer in vier Wochen - mit einem 45 Jahre alten Mercedes: Für den Grazer Walter Fischer und seinen Freund Hans Naglreiter war es ein unvergessliches Abenteuer.

Die Ferne ruft ihn - immer und immer wieder. Seit Walter Fischer denken kann, verreist er so oft und so weit er kann.

Mehr als 100 Länder stehen bereits im Tagebuch des 73-jährigen Steirers, der vor seiner Pensionierung in der Bauaufsicht des Landes diente. Die beeindruckendsten? Zum Beispiel Alaska. „Da hab’ ich fünf Wochen lang nur von Fisch gelebt.“ Oder der Jemen. „Landschaftlich und kulturell höchst faszinierend, aber da kannst du jetzt leider nicht mehr hin wegen der politischen Lage.“

Der erste Streich: Von Berlin nach Peking
Für Furore sorgte zuletzt das Unterfangen, mit dem Oldtimer von Berlin bis Peking zu fahren. Gemeinsam mit seinem Freund Hans Naglreiter, einem pensionierten Bäckermeister aus Neusiedl, bewältigte Fischer in einem Mercedes 240D, Baujahr 1972, unglaubliche 13.000 Straßenkilometer in 43 Tagen (die „Steirerkrone“ berichtete).

Der zweite: Quer durch Südamerika
Und die spektakuläre Tour schweißte das Trio zusammen: den Walter, den Hans - und den Benz. Deshalb heckten sie mit ein paar verrückten Holländern und Deutschen den nächsten Streich aus: einmal quer durch Südamerika, von Perus Hauptstadt Lima im Westen bis zur Copacabana in Brasiliens Metropole Rio de Janeiro.

„Southamericar“ wurde die kleine, exklusive Oldtimer-Rallye getauft, die auf einer abenteuerlichen Route durch acht Länder führte.

Fast täglich standen Etappen über mehrere hundert Kilometer auf dem Programm. „Es war mir zu schnell, ich hätte gern noch mehr geschaut“, bedauert Spitzenfotograf Fischer. „Nur für Machu Picchu haben wir uns einen Tag Zeit genommen. Unvergesslich!“

Ohne Panne durch die Todeszone Atacama
Über die Bergstadt La Paz 4100 Meter über dem Meer ging es weiter durch die Anden nach Arica, bevor sich die Oldtimer-Karawane in die endlose Todeszone der Atacama-Wüste wagte. Gott sei Dank habe sie der alte Benz nie im Stich gelassen, so Fischer: „Er ist gelaufen wie ein Glöckerl. Bei jedem Wetter, in jeder Höhe.“

Weil sie unterwegs die weltgrößte Kupfermine Chuquicamata passierten, mussten die Abenteurer sogar eine Schmuggler-Überprüfung über sich ergehen lassen. Weitere Sensationen auf dem Weg: Die Salzwüste Salinas Grandes del Noroeste in Argentinien und die 20 großen sowie 255 kleineren Iguazú-Wasserfälle an der Grenze zu Brasilien. Bis zur legendären Copacabana und dem abschließenden Gruppenfoto vor den Wellen des Atlantik waren es von dort nur noch läppische sieben „Tagesritte“…

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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