Millionen-Projekt

Umfrage zeigt: Grazer wollen Zugang zum Wasser

Steiermark
29.08.2018 06:30

Die Mur in Graz ist eine Großbaustelle und wird sich sehr verändern. Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die überwiegende Mehrheit wünscht sich direkte Zugänge zur Mur. Auch der Speicherkanal findet große Zustimmung. Die Stadt Graz nimmt ca. 6,5 Millionen Euro für die Attraktivierung des Murufers in die Hand.

Satte 63 Prozent finden direkte Zugänge zur Mur im Grazer Stadtgebiet sehr wichtig oder eher wichtig. Nur für acht Prozent sind sie gar nicht wichtig. Durchgeführt wurde die Befragung von mResearch im Auftrag der Stadt (750 Befragte, ca. drei Prozent Schwankungsbreite).

Deutlich ist auch die Zustimmung für den 81 Millionen Euro teuren Speicherkanal, der das Murufer aktuell zur Großbaustelle macht: 60 Prozent meinen, dass so die Wasserqualität der Mur verbessert werde - zwölf Prozent sehen das Projekt sehr oder eher negativ.

Den Grazer VP-Bürgermeister Siegfried Nagl befriedigt das Umfrage-Ergebnis natürlich (siehe auch Grafik): „Die schweigende Mehrheit freut sich auf die Neugestaltung entlang der Mur. Es sind nur wenige dagegen, die viel Lärm machen. Ich mache Politik ja nicht für mich, sondern für die Grazer, die mir das Vertrauen schenken.“

Kosten und Zeitplan
Etwa 6,5 Millionen Euro nimmt die Stadt Graz für die Attraktivierung des Murufers in die Hand (Augarten, neue Muruferpromenade in der Innenstadt, neue Radwege, Surfer-Welle, Kajak-Club, Stadtbalkon, Seichtwasserzone Grünanger usw. - insgesamt mehr als ein Dutzend Projekte). Die ersten Arbeiten beginnen demnächst im Zuge der Errichtung des Speicherkanals. Fertig sein will man im zweiten Halbjahr 2020.

Die Augartenabsenkung mit Zugang zur Mur usw. kostet ca. 2,7 Millionen Euro - in den kommenden Wochen geht es los. Der Jugendspielplatz kommt weg, der Kinderspielplatz bleibt erhalten (wir haben ausführlich berichtet). Etwa ein Dutzend Bäume müssen für dieses Projekt weichen. Nachpflanzungen sind natürlich vorgesehen.

Kritik von Grün und KP
Keine Priorität hat aktuell die Personenschifffahrt, hier ist noch offen, welches Modell (E-Boote usw.) am Ende zum Zug kommt. Die Anlegestellen werden aber trotzdem schon einmal gebaut.

Auch wenn die große Mehrheit offenbar für die Neugestaltung des Murraums eintritt - kritische Stimmen gibt es dennoch. Es sind die Grünen und die Kommunisten, die, wieder einmal, gegen eine schwarz-blaues Projekt mobil machen. Sie wollen etwa den Augarten unbedingt so erhalten, wie er sich derzeit präsentiert.

Gerald Richter
Gerald Richter
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