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Die Sanierung der Möbelkette Kika/Leiner fällt schmerzhafter aus als erwartet: Um die Verluste zu reduzieren, wird jede fünfte Stelle gestrichen. 1150 Mitarbeiter werden beim AMS zur Kündigung angemeldet. Bis Jahresende sperren weitere vier Möbelhäuser zu. Das sei notwendig, um die Zukunft zu sichern, heißt es.
Wenige Wochen nach der Übernahme durch Rene Benkos Signa-Gruppe zeigte sich, dass Vorbesitzer Steinhoff die Kika/Leiner-Gruppe nahe an den Ruin getrieben hatte. Seit Jahren wurden rote Zahlen geschrieben. Während der Möbelhandel in Österreich in den vergangenen zwölf Monaten ein Umsatzplus von drei Prozent ausweist, gab es bei Kika/Leiner ein Minus von acht Prozent.
Daher wurden am Donnerstag radikale Schritte beschlossen, um die Zukunft der Möbelkette zu sichern und sie auf lange Sicht wieder profitabel zu machen: Vier Standorte wurden bereits im ersten Halbjahr dichtgemacht. Bis Jahresende folgen weitere vier, die große Verlustbringer sind: Leiner in Innsbruck und Wiener Neustadt, Kika in Vösendorf und Spittal an der Drau. Dazu sperren zwei kleinere Logistikzentren zu.
1150 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet
1150 Mitarbeiter werden beim AMS zur Kündigung angemeldet. Mit dem Betriebsrat starten ab sofort Gespräche über einen Sozialplan. 283 Betroffene gibt es in den vier Filialen, die zugesperrt werden, rund 200 in der Logistik und 100 in der Zentrale in St. Pölten. Die übrigen verteilen sich auf alle verbliebenen 42 Standorte. Nur im Verkauf, wo man direkt mit Kunden zu tun hat, gibt es keine Einsparungen.
Geschäftsführer Gunnar George, der unter Steinhoff gekommen war, wurde beurlaubt. Signa entsendete bereits ein vierköpfiges Sanierungsteam, das schon bei der deutschen Karstadt den Turnaround geschafft hat. Dort hat das drei Jahre gedauert. In einigen Wochen soll nach inoffiziellen Informationen zu Finanzchef Darius Kauthe ein neuer operativer Geschäftsführer bestellt werden.
Standorte in Osteuropa nicht betroffen
Die Standorte in den vier osteuropäischen Ländern sind nicht betroffen, weil man dort schwarze Zahlen schreibt. Der Umsatz der Gruppe lag zuletzt bei etwa 800 Millionen Euro. Die Sanierung soll mehr als 100 Millionen Euro kosten.
Investitionen erst wieder nach Sanierung
Bei Signa betont man die längerfristigen Ziele für die Möbelkette. Sobald die Sanierung erste Erfolge zeige, werde man auch wieder ins Unternehmen investieren. Vor allem der Online-Handel soll kräftig ausgebaut werden. Als Ziel wird die „Rückbesinnung auf die Identität als mittelständisches österreichisches Traditionsunternehmen“ angegeben. Aufsichtsrats-Chef Wolfgang Keil: „Wir sind absolut überzeugt, dass Kika/Leiner mit einem starken Kerngeschäft wieder erfolgreich sein wird.“
Manfred Schumi, Kronen Zeitung
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