Klettersteig

Der neue „Weg der 26er“

Bergkrone
19.08.2018 06:00

Mit 2780 Meter Höhe ist die Hohe Warte die höchste Erhebung der Karnischen Alpen, auf deren Gipfel durch die Nordwand ein Klettersteig führt, der erneuert wurde.

Der „Weg der 26er“ ist in der Klettersteig-Szene legendär, denn senkrecht führt der Klettersteig durch die gewaltige Nordwand der noch mächtigeren Hohen Warte. Getreu dem Motto „Kärntner allzeit voran“ haben hier die hochgebirgserfahrenen Soldaten des Spittaler Jägerbataillon 26 vor Jahren den Steig angelegt, der so manchen Alpinisten ob seiner Ausgesetztheit und Höhe forderte. Ein toller Job, den die Spittaler hier geleistet haben.

Doch der Klettersteig kam in die Jahre; im Vorjahr musste er sogar gesperrt werden, weil er einfach nicht mehr dem aktuellen Standard entsprach.

Die Alpenvereinssektion Austria und Wolayersee-Hüttenwirt Helmut Ortner schrieben die Erneuerung aus und der Osttiroler Profialpinist und Bergführer Peter Ortner erhielt den Zuschlag. „Die größte Herausforderung dieses Projektes war, das Material in die Wand zu bringen“, sagt Peter zur „BergKrone“. Material? Immerhin 1,8 Tonnen, bestehend aus 230 Bohrhaken und 850 Laufmeter Stahlseil. Unterstützt wurde der Bergführer vom Bundesheer, das mit einem Hubschrauber das vorbereitete Material an vier vordefinierten Plätzen punktgenau absetzte. Immerhin ist es ja der „Weg der 26er“.

Zwei Wochen lang bohrte Ortner daraufhin neue Löcher in das karnische Kalkgestein. 25 Zentimeter tief mit drei Zentimetern Durchmesser. Dafür verwendete der Lienzer einen Spezialbohrer, der mit Benzin betrieben wird.

„Ein wunderschönes Projekt in einer wunderschönen, hochalpinen Landschaft“, schwärmt Peter, der die Linienführung großteils beibehalten hat: „Nur ein paar Stellen habe ich optimiert.“ Unterstützt wurde Ortner bei seiner Arbeit auch von zwei Spittaler Heeresbergführern. „Ohne die tatkräftige Unterstützung des Bundesheeres wäre die Umsetzung so gut wie nicht möglich gewesen.“

Der „Weg der 26er“ ist im Schwierigkeitsgrad C/D. Das dickere Stahlseil, dass nicht mehr am Fels aufliegt, erleichtert die Begehung. Trotzdem: Samt Zustieg vom Tal ist der Klettersteig eine große Herausforderung. „Dann wird es ein richtig langer Tag!“ Viel besser ist es schon, am Vortag bereits aufzusteigen und in der Wolayerseehütte bei Hüttenwirt Helmut Ortner und seinem Team zu nächtigen, um tags drauf den fordernden neuen „Weg der 26er“ in Angriff zu nehmen.

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