Durchgesickert

Plattner soll der neue “starke Mann” bei Wacker werden

06.12.2009 11:49

Es hat viel, für einige zu viel Ruhe um den schwarz-grünen Vorstand geherrscht. Aber anscheinend war es eine vor dem "Sturm": Denn nachdem Landeshauptmann Platter das politisch-positive Signal pro Wacker Innsbruck aussprach, wird auch intern ein Zeichen gesetzt werden. Offiziell am Mittwoch - doch bereits jetzt sickerte durch: Kasper Plattner soll der neue starke Mann beim ADEG-Liga-Tabellenführer werden.

Er arbeitete stets im Hintergrund, scheute immer die (mediale) Öffentlichkeit - was als Obmann eines Zweitligisten jedoch nicht machbar, erst recht nicht von Vorteil ist. Daher scheint nun Obmann Johannes Marsoner die Konsequenzen ziehen zu wollen: Er soll (und will) wieder ins zweite Glied zurückrutschen. Vielleicht erneut in der Funktion, die er vor der Generalversammlung des Traditionsvereins im April inne hatte - als Finanzreferent.

Seine Nachbesetzung geht praktisch hausintern über die Bühne: Kaspar Plattner, bisheriger Obmann-Stellvertreter von Wacker, wird als neuer "starker Mann" (an seiner Seite soll Ex-Wirtschaftslandesrat und nunmehriger Landtags-Vizepräsident Hannes Bodner noch verstärkter eingebunden werden) die Geschicke in der nahen schwarz-grünen Zukunft leiten.

Die Hoffnung: Der 69-Jährige, der als Self-made-man seine Firma aufbaute, soll dabei vor allem seine Kontakte in die Wirtschaft spielen lassen. "Ich will helfen, dem Verein langfristig finanzielle Festigkeit zu verschaffen", gab Plattner bereits nach seiner Vorstands-Bestellung im vergangenen April preis, "folgend muss unser Ziel auch die Bundesliga sein."

Das Budget steht, Spieler im Visier!
Schöne, optimistische Worte - die seit Mittwoch, seit einem Gespräch mit Landeshauptmann Günter Platter, aber auch neue Nahrung erhielten: Das Budget für die laufende Saison steht, die Schulden (kolportierte 500.000 Euro) sind gedeckt. Und für die kommende Spielzeit läuft bereits auch alles auf "Finanz-Schiene". Der Tiroler Energiekonzern Tiwag (schon bisher ein Groß-Sponsor) dürfte dafür "zwangsbeglückt" worden sein.

Die erfreuliche Konsequenz: Coach Walter Kogler kann sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die ein oder andere Verstärkung für den harten und langen Kampf um den ADEG-Liga-Titel freuen. Wunschkandidat Boris Prokopic, der finanziell sowieso recht erschwinglich ist (Entgegenkommen von Ali Hörtnagl bzw. Rapid), dürfte am 5. Jänner 2010, beim Trainings-Auftakt, am Tivoli erscheinen. Vielleicht ist der grün-weiße Youngster (definitive Entscheidung fällt am 17. Dezember, nach Rapids Europa-League-Partie gegen Celtic Glasgow) ja nicht der einzige. Und auch das zehntägige Trainingslager in der Türkei dürfte entgültig gesichert sein.

von Gernot Gsellmann, Tiroler Krone