Pflegeskandal

„Ich kann nur alle um Entschuldigung bitten“

Steiermark
17.07.2018 17:11

„Die Mitarbeiter haben sich in völlig inakzeptabler Weise verhalten, es ist von Quälen und Misshandeln zu sprechen!“ Mit dieser schockierenden Bestätigung reagierte der für die Krankenhäuser zuständige Landesrat Christopher Drexler. Zwei Pfleger wurden in Graz gekündigt, die Hauptbeschuldigte entlassen, eine Frau „streng verwarnt“ und in eine andere Abteilung versetzt. Eine Kommission soll aufklären.

Mit einem „Großaufgebot“ trat Drexler gestern vor die Medien, mit KAGes-Vorstand Karlheinz Tscheliessnigg, Michael Lehofer (ärztlicher Leiter der Alterspsychiatrie am LKH Graz Süd-West, Standort Süd) sowie Betriebsräten an der Seite. Beschönigt wurde nichts, „es ist von Quälen und Misshandeln zu sprechen“. Von Vorkommnissen, die nie in einem Spital passieren dürften, keinesfalls zu rechtfertigen sind.

„Ich möchte mich in aller Form entschuldigen, ich bin zutiefst betroffen, dass es zu Misshandlungen gekommen ist“, so Drexler, der um lückenlose Aufklärung bemüht ist, dafür wird eine Kommission ins Leben gerufen, der auch unabhängige Richter und Menschenrechtsexperten angehören.

Bisher sechs Meldungen von Betroffenen
Die Mitarbeiter dürften sich, im starken Team, über vier bis fünf Monate an hilflosen, alten Patienten ausgelassen haben. Sechs Meldungen von Betroffenen gingen bislang bei der KAGes ein, man vermutet aber, dass weit mehr betroffen sind (siehe Berichte hier und hier).

Der Hauptverdächtige wurde wegen der erdrückenden Beweislast entlassen, zwei wurden gekündigt, eine der Frauen streng verwarnt; sie arbeitet bereits wieder. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

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