Fall gelöst

Kaninchen-Diebe brachten Tiere nach Aiderbichl

Tierecke
09.07.2018 10:18

Jene Kaninchen, die Ende Juni samt Stall aus dem Garten eines Restaurants in Kitzbühel (Tirol) gestohlen wurden, sind wieder aufgetaucht. Die Polizei konnte zwei Tatverdächtige ausforschen, die „Wuschel“ und „Puschel“ auf Gut Aiderbichl in Henndorf abgegeben hatten - in der Meinung, dort gehe es ihnen besser.

Es war eine tierische Geschichte, die sich von Tirol bis nach Salzburg abgespielt hat. Hauptdarsteller: Die Kaninchen „Puschel“ und „Wuschel“. Die kamen Ende Juni bei einem Restaurant in Kitzbühel abhanden. Konkret wurde sie dreist gestohlen. Mitsamt des Käfigs, mitten aus dem Garten. Der Restaurantbesitzer meldete den Diebstahl sofort bei der Polizei. Eine Woche lang waren „Puschel“ und „Wuschel“ spurlos verschwunden. Bis jetzt: Denn jetzt zeigte sich, die Vierbeiner landeten auf Gut Aiderbichl. Dort hatten die Diebe die Tiere abgegeben. Die Polizei konnte die Diebe ausforschen. Eine Frau und einen Mann. „Weil es den Tieren dort besser gehe“, sagten sie. Den Stall entsorgten sie in einem Graben.

Mitsamt Abschiedsbrief ausgesetzt
Der Aufmerksamkeit aller Beteiligter war es letztlich zu verdanken, dass der Diebstahl überhaupt aufgeklärt werden konnte. „Wir fanden die zwei Kaninchen mit einem Abschiedsbrief vor unserem Eingangstor in Henndorf“, erinnert sich Aiderbichl-Chef Dieter Ehrengruber. In einer blauen Plastiktasche samt Briefkuvert, darauf ein Herz mit Aiderbichl-Schriftzug, dachten die Helfer vom Gnadenhof zunächst, dass die Tiere wegen der Urlaubszeit einfach ausgesetzt wurden. „So etwas wiederholt sich jedes Jahr“, weiß Ehrengruber. Pferdewirtin Martina nahm sich den Neuankömmlingen an, päppelte sie auf, ließ sie chippen und impfen. „Sie hatten noch Operationsfäden von der Kastration am Leib“, schildert sie.

Besitzer entdeckten ihre Lieblinge im Netz
Dann der Wendepunkt: Auf der Internet-Seite nahm sich Gut Aiderbichl eben dem Thema „Aussetzen von Tieren“ an, veröffentlichte dazu das Foto von „Wuschel“ und „Puschel“. Das wiederum sahen die Wirtsleute des Restaurants in Kitzbühel und meldeten sich sofort. „Sie waren heilfroh, dass beiden nichts passiert ist“, so Ehrengruber.

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