Es ist nicht immer der angerichtete Sachschaden, der die Opfer von Einbrüchen am meisten ärgert: Die Scherereien mit Anzeige bei der Polizei und Aufräumarbeiten ist schlimm genug. Wie bei einem Fall im Waldviertel, wo ein Täter ausschließlich Essen stahl.
Fischstäbchen aus der Tiefkühltruhe ließ sich ein frecher Krimineller bei einem Einbruch in ein Haus in Schwarzenau im Bezirk Zwettl schmecken. Sonst fehlte nichts, auch der Schaden ist gering. Dennoch: Der Täter, ein mehrfach vorbestrafter Tscheche, wurde aufgrund der Spuren von Ermittlern der Polizei ausgeforscht. Er sitzt bereits im Gefängnis. Von dort bekam er nun „Freigang“ für den Prozess.
Nicht der einzige Fall, der dem Häftling von unserer Justiz nachgewiesen wurde. Auch in Hofern im Bezirk Hollabrunn war der Mann auf Einbruchstour gewesen. „Er stieg in einen Heurigen ein, stahl dort Geld, Zigaretten und Süßigkeiten“, sagt ein Fahnder aus. Erneut war der Schaden mit kaum mehr als 100 Euro eher gering.
Gnade gab es für den hungrigen Kriminaltouristen trotzdem nicht: Seine Haftstrafe wurde um dreieinhalb Jahre verlängert. Ein Kiebitz: „In der Haft bekommt er wenigstens regelmäßig etwas zu essen“
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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