Vollgas am Herd

„Krone“ testet „Meine Mama kocht besser als deine“

Adabei
06.04.2018 05:50

Die neue ORF-Kochshow mit Kathi Straßer & Konstantin Filippou startet. Wir haben das Küchen-Spektakel vorab getestet.

Eines vorweg: Wenn die Anweisungen von 2-Sterne-Spitzenchef Konstantin Filippou kommen, schafft man es sogar als Koch-Novize (Schinken-Käse-Toast ausgenommen), zartrosa gebratene Medaillons vom Rehrücken mit Preiselbeer-Crêpes in einem Zeitlimit zuzubereiten. In jedem Fall eine hektische Angelegenheit sowohl für Kind - als auch die Mama, die auf Kosten des Zeitbudgets immer wieder selbst ins Kochgeschehen eingreifen kann.

Der von Zeit, Saalpublikum und Kamerabeobachtung ausgelöste Druck wird zum größten Gegner. Da kann man vorher üben, so viel man will: 22 Minuten lautete in unserem Fall die Vorgabe, dann heißt es: Rennen, Küchenutensilien holen, Schnittbretter, Messer, Quirl etc. suchen, zurechtlegen - und dann landen auf Filippous Kommando „Nimm einen halben Liter Milch, schlag zwei Eier rein und verrühr das jetzt! Zack! Tempo!“ - die Eier doch vor lauter Aufregung im Obers. „Kein Problem“, versucht Filippou zu beruhigen, „wir haben genug Zeit!“ Dass bei derlei stressbedingten Fehlern die Mütter in der Show die Nerven verlieren, militärische Töne anschlagen und das kochende Kind damit noch nervöser machen, ist der Schmäh bei der Sache: „Die Kandidaten erstarren durch den Druck“, weiß Filippou zu berichten, „wichtig ist, dass man ruhig bleibt, gut zuhört und versucht, Sachen gleichzeitig zu machen!“

Bevor die erste Crêpe in Flammen aufgeht und die bei viel zu großer Hitze dahinbrutzelnden Medaillons verkohlen, buzzert sich Filippou zu mir an den Herd. Die Zeit läuft nun doppelt schnell, genau so wie der Schweiß: In Windeseile werden die gröbsten Schnitzer korrigiert - und schon steht man wieder allein vor dem selbst verursachten Chaos, das nun in die Endphase geht. Der Countdown wird eingezählt, zwei Servierteller geholt und alles nach genauen Vorgaben wie im Hauben-Kochbuch angerichtet. Geschafft! Ein paar Sekunden vor Ablauf der Zeit. Die Küche gleicht einem Schlachtfeld, der Rehrücken ist jedoch am Punkt, auch die (zu dick geratenen) Crêpes munden. „Braves Kind“, lobt Filippou. Resümee: eine g‘schmackige, laute, temporeiche Riesenhetz!

Stefan Weinberger, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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