Entsetzen einen Tag nach dem grausigen Fund zweier Leichen in der Rußbergstraße in Wien-Floridsdorf: Woran Fatma Ö. (45) und ihre 15-jährige Tochter Tugba starben, ist noch unklar. Fremdverschulden schließt die Polizei aus - und doch stand laut Nachbarn in der Wohnung Gewalt an der Tagesordnung.
"Es gab regelmäßig Streit da oben. Man hörte Schreie und Schläge, oft bis 4 Uhr früh", erzählt eine Nachbarin von häufigen Gewaltexzessen in der Wohnung der Toten. Seit Oktober 2016 wohnte hier die türkische Familie. Der Mann - Tugbas Stiefvater - zog offenbar im März 2017 wieder aus. Die Streitereien hielten allerdings an.
"Kinder waren wirklich nett"
Wer nun wen geschlagen hat, ist unklar. Zur Nachbarin sagte Tugba, dass ihr Stiefvater (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) ihre Mutter schlage. Er wiederum soll behauptet haben, die Tochter sei gewalttätig. "Die Kinder waren wirklich nett, ich habe sie oft im Garten gesehen. Die Version, dass es hier keinen Mord gegeben hat, zweifle ich an", so Nachbarin Maria B.
Seit Herbst hörte sie keinen Streit mehr, immer mehr Briefe quollen aus dem Postkasten. Was wirklich hinter der Tür, hinter der die Familie lebte, passiert ist, bleibt - vorerst - ein Rätsel.
Stefan Steinkogler und Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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