Troy Deeney

Er kickte betrunken, als der Scout ihn entdeckte!

Sport
07.02.2018 11:48

Troy Deeney ist eine landesweit bekannte Person in England, auch wenn er nicht bei den großen Londoner Premier-League-Teams, wie Chelsea, Arsenal oder Tottenham spielt, sondern „nur“ bei Watford, dem Team von ÖFB-Kicker Sebastian Prödl. Für die Rot-Gelben traf er am Montag per Elfmeter gegen Chelsea (im Video) und zeigte nachher dem Gästefanblock den Stinkefinger. Doch das ist bei weitem nicht das skandalöseste, was er je getan hat. 

Schon seine Entdeckung 2007 war eine der kuriosesten Angelegenheiten, die der britische Fußball je sah. Troy Deeney kickte mit 17 in der Mannschaft seines Bezirkes Chelmsley Wood und hatte ganz andere Sachen im Kopf, als den Profifußball, wie er dem "Evening Standard" erzählte: „Ich hatte Glück, der legendäre Scout von Walsall, Mick Halsall war gerade in der Nähe, er hätte sich ein anderes Spiel anschauen wollen, das aber abgesagt wurde. Stattdessen wollte er das Match seines Sohnes sehen, das wir 11:4 gewonnen haben. Ich habe sieben Tore erzielt, obwohl ich immer noch betrunken war. Damals hatte ich nur Partys und Mädels im Kopf. Mister Halsall redete mich an: 'Wer bist du? Würdest du zu Walsall für ein Probespiel kommen?' Ich war 17, ich wusste nicht einmal was Walsall ist.“ Drei Jahre später wechselte er von Walsall zu Watford.

Troy Deeneys Schicksal nahm einen ganz anderen Lauf, wie die meisten seiner Jugendfreunde aus dem grauen Arbeiterbezirk Chelmsley Wood (unten im Bild), die wegen Raub und anderer Vergehen hinter Gitter waren. Der 29-jährige saß auch schon im Gefängnis. Das war im jahr 2012: Bei einer Haltestelle in seiner Geburtsstadt Birmingham kam es zu einer Schlägerei mit anderen Jugendlichen, bei der Deeney auch einen am Tatort erscheinenden Polizisten verprügelte. Er bekam 10 Monate, er saß drei davon ab.

Nach dem Gefängnisaufenthalt kam er wie geläutert zurück. Er holte die Matura nach. Er ging deswegen in die Schule zurück, weil er für seine Kinder ein gutes Beispiel sein wollte. Bei Watford gilt er jetzt schon als Klublegende. Ob er den Druck als Premier League-Spieler spürt? „Für mich bedeutet der Fußball und das Gewinnen der Spiele keinen Druck. Ich weiß, was Druck ist. Druck ist, wenn du Tag für Tag die Rechnungen zahlen musst und kein Geld dafür hast."

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(Bild: KMM)



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