Nach einer von zahlreichen Fehlpässen geprägten schwachen ersten Hälfte, nahm die Partie nach dem Seitenwechsel, speziell ab der 60. Minute, richtig an Fahrt auf. Vor allem die Elf von Coach Walter Schachner war dem Siegestreffer nahe. Akagündüz schoss nach schöner Pusic-Vorarbeit aus aussichtsreicher Distanz am langen Eck vorbei (65.), Hanikel hatte mit einem Lattenpendler nach Vorarbeit des eingewechselten Ledezma (83.) Pech und scheiterte zudem am starken Lustenau-Goalie Krassnitzer (88.). Zudem wurde ein Treffer von Ledezma zu Unrecht wegen Abseits aberkannt (73.).
Als alle mit einem torlosen Remis rechneten, schlugen die Hausherren vor 3.400 Zuschauern im Reichshofstadion aber doch noch zu. Micic setzte sich auf der Seite gegen Mattes durch und dessen Flanke verwertete Salomon per Kopf zum 1:0 (92.).
DIE SPIELE VOM FREITAG
Wacker Innsbruck - Gratkorn 0:0
Trotz einer mageren Leistung und einem torlosen Remis zu Hause gegen Gratkorn übernahm Wacker Innsbruck die Tabellenführung. Bei den Innsbruckern brach damit die Serie von fünf Heimsiegen in Folge, Gratkorn wartet immer noch auf den ersten Auswärtssieg seit 23. März.
Die Hausherren begannen ambitioniert und hatten durch Fabiano auch zwei gute Chancen, in Führung zu gehen (16., 37.). Doch beides Mal fiel der Schuss zu zaghaft aus, und Markus Beer im Gratkorner Tor hatte keine Probleme. Praktisch mit dem Pausenpfiff hatten die Gäste, die mit Fortdauer immer stärker wurden, viel Pech. Einen Windisch-Eckball setzte der völlig freistehende Marco Perchtold per Kopf an die Innenlatte, den zurückspringenden Ball konnte Wacker-Goalie Grünwald halten.
Auch nach der Pause änderte sich nicht viel. Die Innsbrucker starteten wieder ambitioniert und hatten durch Fabiano (Kopfball, 52.) auch eine gute Chance. Doch der Elan der Hausherren verflüchtigte sich schnell. Gratkorn kontrollierte wieder die Partie. Pechvogel der Steirer war schließlich Gerald Puntigam. In der 73. Minute wehrte Wackers Schussmann Grünwald seinen satten Schuss zur Ecke ab, eine Minute später musste er mit Gelb-Rot vom Feld. In der Nachspielzeit hatten die Tiroler durch Schreter, Winkler und Schrott noch Topchancen.
Hartberg - FC Lustenau 1:0
Nun hat es als letzte Mannschaft auch den FC Lustenau erwischt. In der sechsten Runde kassierten die Vorarlberger nach vier Siegen und einem Remis ihre erste Niederlage, mit der sie wegen der geringeren Anzahl an geschossenen Toren auch die Tabellenführung an Wacker Innsbruck verloren. Marco Schober gelang nach Vorarbeit von Strobl und im zweiten Versuch gegen Dobnik in der 24. Minute das Tor zum 1:0-Sieg der Hartberger gegen den Favoriten. Der Aufsteiger hatte schon in der fünften Runde mit dem 1:0 bei der Admira für eine große Überraschung gesorgt.
Das erste Heim-Saisontor der Hausherren war die erste nennenswerte Szene dieser Partie, in der die Lustenauer lange Zeit eine enttäuschende Vorstellung boten und nur ganz selten gefährlich wurden. Bei einem guten Freistoß von Omladic (33.) hatten sie obendrein etwas Glück. Ein Freistoß von Hagspiel sorgte in der 42. Minute für Gefahr für die Hartberger. In der 60. Minute brachte ein Rempler von Gamperl an Mijatovic im Strafraum, der ungeahndet blieb, Lustenau-Trainer Nenad Bjelica derart in Rage, dass er von Referee Steuer auf die Tribüne geschickt wurde. Die Gäste dominierten zwar nach der Pause, drängten vor allem im Finish, der Ausgleich glückte ihnen jedoch nicht mehr.
Austria Amateure - Vienna 1:4
Die Amateure der Wiener Austria sind nach der 6. Runde das einzige noch sieglose Team der Ersten Liga. Die Jung-Austrianer mussten sich am Freitagabend im Wiener Derby der Vienna 1:4 (0:2) geschlagen geben. Für den Traditionsverein aus Döbling war es gleichzeitig der erste Saisonerfolg nach dem Aufstieg aus der Regionalliga Ost.
Bereits nach wenigen Sekunden ging die Vienna in Favoriten in Führung, nach Fading-Corner von der rechten Seite drückte Dorta den Ball aus kurzer Distanz mit dem Oberschenkel über die Linie (2.). Der zweite Treffer der Gäste ließ nicht lange auf sich warten, Frenzl traf mit einem wuchtigen Schuss aus 20 Metern genau unter die Latte (20.). Damit wurde die Vienna dafür belohnt, dass sie in einer zerfahrenen Partie etwas mehr Offensivgeist zeigte und vor allem über die Flügel gefährlich wurde.
Nach dem Wechsel drückte die Austria auf den Anschlusstreffer. Aber nach einer knappen Stunde erhöhte Bozkurt mit einem Kopfball aus fünf Metern ins linke Eck auf 3:0 (58.) und sorgte für die endgültige Entscheidung. Damit stand der erste Vienna-Sieg in Österreichs zweithöchster Spielklasse seit 6. April 2001 (3:2 in Braunau) fest. Der Elfmeter-Treffer von Djokic, der von Goalie Reiter gefoult wurde, kam zu spät (86.). Stattdessen stellte Ex-Austrianer Krajic nach einem Spaziergang durch die violette Abwehr sogar noch den 4:1-Endstand sicher (92.).
Red Bull Juniors - Dornbirn 4:2
Die Red Bull Juniors Salzburg haben in der 6. Runde den ersten Sieg gefeiert. Das Team von Niko Kovac beherrschte den FC Dornbirn beim 4:2-Heimsieg nach Belieben, bleibt aber auf dem 10. Tabellenrang, einen Platz vor den Dornbirnern. Für die Tore sorgten der überragende Rakic (4., 69.), Stöger (29.) und Matos (79.) sowie Stadler (74./90.). Für den Aufsteiger aus Vorarlberg setzte es die erste Pleite seit der Auftaktniederlage gegen St. Pölten.
Weniger als vier Minuten waren gespielt, als Rakic nach einer Ecke von Matos per Kopf zur Stelle war. Die Gastgeber übernahmen fortan das Kommando, ein Schuss von Kröpfl (11.) strich zunächst noch knapp am langen Eck vorbei. Das 2:0 in Minute 29 war dann aber die logische Folge des Spielverlaufs: Rakic ließ im Strafraum zwei Dornbirner stehen, seine Auflage verwertete Stöger mit einem wuchtigen Schuss aus zwölf Metern unter die Latte.
Rakic drückte dem Spiel weiterhin seinen Stempel auf. In der 52. Minute ließ der 23-jährige Serbe nach einem Solo noch eine gute Einschussmöglichkeit aus, ehe er in Minute 69 einen Nachschuss zum 3:0 verwertete. Für den Serben, der beim 7:1-Cupsieg der "Ersten" gegen Vorwärts Steyr viermal getroffen hatte, war dies bereits der fünfte Treffer im dritten Spiel. Die schwachen Vorarlberger konnten durch einen platzierten Schuss von Stadler (74.) noch einmal verkürzen, ehe Matos (79.) nach schöner Vorarbeit von Holzmann die endgültige Entscheidung zum 4:1 fixierte. Stadler traf mit einem Abstauber in der Schlussminute zum 4:2-Endstand.
Altach - St. Pölten 0:3
Altach hat am Freitagabend die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Serie kassiert. Nach dem 1:3 in Gratkorn und dem 0:1 im Cup in Pasching mussten sich die Vorarlberger daheim St. Pölten überraschend klar, aber hochverdient 0:3 (0:2) geschlagen geben. Für den an diesem Tag inferioren Absteiger aus dem Oberhaus war es die erste Heimpleite seit dem 1:2 am 15. März gegen Red Bull Salzburg.
Bei großer Hitze schlugen die Niederösterreicher nach 25 Minuten zu. Nach präziser Flanke von Unterhuber von der rechten Seite setzte Wojtanowicz einen Kopfball wuchtig ins rechte Eck. Der Schock bei den knapp 4.000 Altach-Fans im Ländle wurde kurz vor dem Pausenpfiff noch größer. Sereinig brachte im eigenen Strafraum Gruberbauer zu Fall, den fälligen Elfmeter verwertete Wojtanowicz souverän.
Das Aufbäumen der Altacher blieb aus, die Vorarlberger präsentierten sich stattdessen völlig von der Rolle und erinnerten ihren Anhang an die schlechten Leistungen im vergangenen Herbst. Den Schlusspunkt setzte Fallmann nach Pass von Mössner (81.). Zwei Minuten später hatten die Vorarlberger zumindest die Chance auf Ergebniskosmetik, doch Bammer schoss einen Elfer über die Latte.
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