Erstmals gefunden wurde der "Driloleirus americanus" 1897 im Osten des US-Bundesstaates Washington. Seither wurden von der Ringelwurmart nur vier weitere Exemplare (1978, 1988, 1990 und 2005) entdeckt. Viele Forscher glaubten deshalb bereits, dass der Wurm, der neben den zahlreichen aus Europa eingeschleppten Erdwürmern zu den wenigen aus Nordamerika stammenden Regenwurmarten stammt, schon ausgestorben ist.
Dass der Riesenregenwurm so selten gesichtet wird, liegt daran, dass er sich in den weichen und fruchtbaren Böden der Palouse-Prärie, einer hügeligen Graslandschaft an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Washington und Idaho, in Tiefen bis zu fünf Metern zurückzieht. Infolge starker landwirtschaftlicher Nutzung seit dem 19. Jahrhunderts ist dieser Ökosystemtyp stark bedroht und mit ihm auch die vielleicht letzten Exemplare des seltenen Wurms.
Jodi Johnson-Maynard von der University of Idaho ist überzeugt, dass es immer noch lebende Exemplare des Wurm-Giganten gibt und verweist auf ein kleines Exemplar des Tieres (Bild), das noch 2005 von einer ihrer Studentinnen gefunden wurde. Deshalb, so die Professorin, soll noch in diesem Sommer auf der Forschungsfarm der Universität mit Grabungen nach den Riesenregenwürmern begonnen werden.
Foto: Yaniria Sanchez-de Leon/University of Idaho
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