Pädiater-Mangel

Nicht genug Kinderärzte in der Steiermark

Rotalarm herrscht in Sachen Kinderärzte-Dichte in Graz: So steht etwa für die Bezirke Lend und Gries mit ihren mehr als 50.000 Einwohnern gerade ein Mediziner zur Verfügung - für die Grünen ein Skandal! Auf dem Land sieht es leider nicht viel besser aus: In Liezen, dem flächenmäßig größten Bezirk, muss man mit ledglich zwei Kinderärzten Auslangen finden, Murau und Graz-Umgebung, stehen überhaupt ganz ohne Pädiater da. Die GKK kalmiert: Von Problemen wisse man nichts, die Planstellen seien demnach ausreichend.

Braucht man für sein krankes Kind einen Doktor, steht man leider oft alleine da. In Graz gibt es nur 14 GKK-Fachärzte, wobei die Lage speziell in sozial schwachen Vierteln besonders dramatisch ist. Was noch ins Auge sticht: nachmittags gehören offene Praxen zur Rarität, freitags sind ab 13 Uhr überhaupt gleich alle Ordinationen zu. 

Lechner-Sonnek: "Untragbare Situation
Auch die Situation auf dem Land lässt zu wünschen übrig: Die mehr als 81.000 Bewohner des Bezirkes Liezen müssen mit zwei Ärzten auskommen, die Eltern aus Murau und Graz-Umgebung stehen ganz ohne da. "Eine untragbare Situation", so Grünen-Chefin Ingrid Lechner-Sonnek. 

Bei der GKK putzt man sich ab: Dichte und vorgeschriebene "Anwesenheitspflicht" von 20 Stunden seien ausreichend; darüber hinaus würde man sämtliche Konzepte ja stets in Absprache mit der Ärztekammer gestalten... 

von Barbara Winkler und Gerald Richter, "Steirerkrone"
Symbolbild