Skispringen

Kein Podestplatz für ÖSV-Adler

Sport
15.12.2008 16:10
Bei widrigen Bedingungen haben Österreichs Skispringer am Sonntag erstmals im WM-Winter einen Podestplatz verpasst. Gregor Schlierenzauer (122,5 m/106,5) fehlte auf der Olympiaschanze von Pragelato das nötige Glück, er landete erstmals nicht unter den ersten Drei und belegte Rang vier. Der Japaner Fumihisa Yumoto (114,8/126,0) feierte in dem nach dem ersten Durchgang abgebrochenen Bewerb überraschend seinen Premierensieg, der Schweizer Vortagssieger Simon Ammann (113,6/124,5) baute als Zweiter seine Weltcupführung vor Schlierenzauer auf 75 Punkte aus.

Am Samstag hatte Schlierenzauer wegen einer Fehlentscheidung der Punkterichter seinen 13. Sieg um 1,7 Punkte verpasst. Sie hatten Ammann, der nach der Landung in den Schnee gegriffen hatte, überhöhte Noten gegeben. Tags darauf fehlten dem Skiflug-Weltmeister 3,8 Punkte auf den drittplatzierten Norweger Johan Remen Evensen (123,5 m). "Am Sonntag waren die Bedingungen sehr schwierig, aber ich habe einen für diese Umstände guten Sprung gezeigt", sagte der 18-jährige Stubaitaler.

Cheftrainer Alexander Pointner hinterfragte die Gründe für den Abbruch. "Die Verhältnisse waren die gleichen wie zu Beginn des Wettkampfs, ich sehe keinen Grund, nicht auch einen zweiten Durchgang zu springen." Dann hätte sich vielleicht manches ausgeglichen. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der wegen höherer Temperatur und Nassschnee bremsenden Anlaufspur.

Morgenstern nicht in Form
Pointner bescheinigte Schlierenzauer, dem achtplatzierten Wolfgang Loitzl und Martin Koch (22.) jedoch gute Leistungen. "Bei den besten fünf Sprüngen waren sicher drei Österreicher dabei. Leider hat sich das nicht für alle im Ergebnis widergespiegelt." Thomas Morgenstern (112 m), der 2006 Doppel-Olympiasieger auf dieser Schanze war, musste sich mit den Rängen 12 und 19 (Sonntag) begnügen. Der Kärntner war allerdings stark verkühlt angereist und körperlich nicht in Topform. "Aber er ist auf dem Weg der Besserung", sagte Pointner. "Wichtig ist, dass in der Phase der unmittelbaren Tournee-Vorbereitung wieder alles passt."

"Frühstarter" Yumoto, der als Achter in Kuusamo seine zuvor beste Platzierung erreicht hatte, profitierte von noch etwas besseren Bedingungen und sorgte für den ersten japanischen Sieg seit fast vier Jahren. Am Samstag hatte er als 33. das Finale verpasst.

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