Die US-Forscherinnen Shawn Wilder und Ann Rypstra von der Miami University in Florida haben bei der Beobachtung von Wolfsspinnen entdeckt, dass große Männchen der Spezies von den Spinnenweibchen niemals aufgefressen wurden, wohingegen kleine Männchen zu 80 Prozent im Magen der Spinne gelandet sind. Dieses Verhalten trifft laut den Forscherinnen auch auf andere Spinnenarten zu. Auch die berühmte "Schwarze Witwe" frisst ihre Männchen nicht immer auf.
Die Erklärung dafür ist simpel: Die hungrigen Weibchen sehen aufgrund des Größenunterschieds in den Männchen eine leichte Beute, es macht keine Umstände, sie zu fangen.
Gegenüber dem US-Fachblatt „American Naturalist“ sagte Wilder, dass diese Erkenntnis sie und ihre Kollegin überrascht habe: „Dass eine so simple Eigenschaft wie die relative Größe des Männchens zum Weibchen einen so starken Effekt auf die Häufigkeit eines sexuellen Kannibalismus hat, war überraschend.“ Bisher beschäftige sich die Forschung eher mit Theorien, wonach der sexuelle Kannibalismus bei Spinnen etwas mit Selektion oder Wettbewerb um Spermien zu tun haben könnte.
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