Schadenfreude im Kreml

Streit mit Trump: Moskau bietet Musk jetzt Asyl an

Nach dem sich der US-Präsident Donald Trump mit seinem Berater Elon Musk verworfen hat, hat der Tech-Milliardär ein spöttisches Angebot aus Russland bekommen: Moskau würde dem Tesla-Chef Asyl gewähren, ließ ein Vertreter der Staatsduma wissen. Ex-Präsident Dmitri Medwedew bot an, Friedensgespräche zwischen Trump und Musk zu ermöglichen.

Der Streit zwischen dem wohl mächtigsten und dem reichsten Mann der Welt sorgt offenbar für Erheiterung in Russland. Und mit dem Schaden folgt der Spott aus dem Kreml: „Elon Musk spielt natürlich in einer anderen Liga und wird kein Asyl brauchen“, stellte der stellvertretende Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten der Staatsduma, Dmitri Nowikow, fest. „Aber sollte er Asyl brauchen, könnte Russland ihm das natürlich gewähren“, erklärte er der staatlichen Nachrichtenagentur Tass.

Auch Medwedew ließ sich aus Schadenfreude zu einem Post hinreißen: 

Ex-Kremlchef: „Streitet nicht, Burschen“
Auch Medwedew, Vertraute des russischen Machthabers Wladimir Putin und von 2008 bis 2012 Staatschef, konnte sich ein Kommentar auf der Kurznachrichtenplattform X nicht verkneifen: Er zeigte sich bereit, ein Friedensabkommen der beiden Streithähne zu vermitteln, würde aber eine „angemessene Gebühr“ dafür verlangen. Als Bezahlung könne er sich Starlink-Aktien vorstellen. „Streitet nicht, Burschen“, forderte er. Musk reagierte auf das Posting auf seiner Plattform X mit einem lachenden Smiley.

Wesentlich nüchterner kommentierte Kremlsprecher Dmitri Peskow den Zwist, der eine interne Angelegenheit der USA sei. „Wir haben auf keine Weise vor, uns einzumischen, es irgendwie zu kommentieren“, so Peskow.

Der Konflikt zwischen dem US-Präsidenten und Musk war wegen Trumps geplantem Steuergesetz eskaliert. Musk forderte daraufhin ein Amtsenthebungsverfahren und erwähnte zudem, dass der 78-Jährige in den Akten des Sexualverbrechers Jeffrey Epstein erwähnt sei.