Heißes EM-Duell

Kroatiens Kapitän Kovac warnt vor Österreich

Fußball
13.05.2008 14:53
In seinem wohl letzten großen Turnier führt Niko Kovac die kroatische Nationalmannschaft als Kapitän in die EURO 2008. Für den Aufstiegskampf in Gruppe B mit Kroatien, Deutschland, Österreich und Polen sagt der 36-jährige "Captain" von ÖFB-Vizemeister Red Bull Salzburg einen heißen Kampf voraus. "Alle sagen, dass Deutschland und Kroatien den Aufstieg schaffen. Ich wünsche mir natürlich, dass wir aufsteigen, aber ich glaube, dass es eine sehr enge Geschichte wird", meinte Kovac.

Dass die Kroaten am 2. Dezember 2007 ausgerechnet mit Deutschland und Österreich zusammengelost worden sind, ist vor allem für Kovac etwas ganz Besonderes. "Für mich hätte man die Auslosung nicht besser machen können. Das ist wunderschön, aber auch sehr schwierig", erklärte Kovac, der 1968 in Berlin geboren wurde und in der deutschen Bundesliga für Hertha BSC, Bayer Leverkusen, den Hamburger SV und Bayern München gespielt hat.

2006 wechselte Kovac dann von Berlin nach Salzburg. Dort wurde Kovac rasch zum "Leitbullen" und führte die Mozartstädter zum Meistertitel 2007. Der heiß ersehnte Einzug in die Gruppenphase der Champions League wurde zweimal verpasst, beim Versuch der Titelverteidigung scheiterten Kovac und Co. 2007/08 an Rapid. Kovac bleibt jedoch noch eine Saison bei der Mateschitz-Truppe, der Vertrag wurde Anfang Mai bis 2009 verlängert.

Warnung vor Österreich
Der Legionär warnt, Auftaktgegner Österreich am 8. Juni auf die leichte Schulter zu nehmen. "Österreich hat ausschließlich Freundschaftsspiele absolviert und die darf man nicht überbewerten. In einem Pflichtspiel ist die Spannung ganz anders. Und hinzu kommen noch die Zuschauer", weiß der Mittelfeldakteur. Nach der WM 2002, der EM 2004 und der WM 2006 nimmt Kovac bereits sein viertes Großereignis in Angriff, mit dem Sprung in die K.o.-Phase hat es dabei noch nie geklappt. "Hoffentlich schaffen wir es diesmal endlich einmal."

Seinem erst 39-jährigen Teamchef Slaven Bilic (seit Juli 2006 im Amt) lobt Kovac in höchsten Tönen. "Bilic hat sehr viel frischen Wind reingebracht, er ist ein junger und erfolgshungriger Trainer. Und er ist fachlich super drauf", meinte Kovac über den nur um drei Jahre älteren Vorgesetzten, mit dem er noch selbst zusammengespielt hat. Bilic und seine Spieler verbindet laut Kovac ein "inniges Verhältnis".

Kein Wunder also, dass der Zusammenhalt im Team sehr groß ist. "Es gibt keine Grüppchenbildung, wir sind eine große Gruppe, ein Team. Und das ist im Mannschaftssport sehr wichtig", so Kovac, der das Kollektiv als größte Stärke des Teams nannte. Den Mix aus jungen und erfahrenen Kickern sieht er als "gesunde Mischung".

Eduardos Ausfall schmerzt die Kroaten
Dass Starstürmer Eduardo da Silva (Wadenbeinbruch, Verschiebung des Sprunggelenks) ausfällt, ist für Kovac und das kroatische Team nach wie vor ein harter Schlag. "Eduardo war unser Garant für die erfolgreiche Qualifikation, er macht aus keiner Chance ein Tor. Ihn zu ersetzen, wird wirklich schwierig." Kovac kann sich gut in den Unglücksraben hineinversetzen. "Ich hatte 1997 dieselbe Verletzung. Ich weiß, wie er sich fühlt. Und ich weiß, dass er wieder kommen wird."

Auch bei der EURO 2008 wird Niko Seite an Seite mit seinem Bruder Robert spielen. "Mit ihm zu spielen, ist nach wie vor etwas sehr Spezielles. Und für uns ist das Nationalteam so etwas wie Familienzusammenführung, denn ansonsten sehen wir uns nicht sehr oft." Auf seinen um rund zweieinhalb Jahre jüngeren Bruder (derzeit bei Dortmund) hält Niko große Stücke: "Wenn er auf dem Platz steht, fühle ich mich gleich viel sicherer. Er gibt der Mannschaft Rückhalt."

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(Bild: KMM)



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