Statt "Schlieri"

Schiffner holt vierten WM-Platz von Großschanze

Sport
28.02.2017 20:56

Der vierte ÖSV-Springer für den WM-Einzelbewerb von der Großschanze in Lahti heißt Markus Schiffner! Der 24-jährige WM-Neuling setzte sich am Dienstagabend in Lahti im internen Dreikampf hauchdünn gegen Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler durch. Er tritt damit neben Stefan Kraft, Michael Hayböck und Manuel Fettner, der das Training ausließ, am Donnerstag (17.30 Uhr) an.

"Die Burschen haben es uns nicht leicht gemacht. Sie waren alle sehr konstant, es war immer ein anderer vorne, das war das Schwierige. Aber den stabilsten und besten Eindruck hat Schiffner hinterlassen", erklärte Cheftrainer Heinz Kuttin die Entscheidung zugunsten des Oberösterreichers, der nun sein WM-Debüt feiern wird. Von einem Bonus für den 53-fachen Weltcupsieger, der nur hauchdünn schwächer als Schiffner war, wollte Kuttin nicht sprechen. "Es ist für jeden Athleten die gleiche Chance."

Schiffner: "Ich freue mich extrem über die Entscheidung"
Schlierenzauer hatte die Serie 123,5/120,5/121 Meter hingelegt und lieferte sich vor allem ein Match mit dem 24-jährigen WM-Neuling Markus Schiffner (124,5/119/122). Andreas Kofler hatte sich mit seinem dritten Versuch noch ins Spiel gebracht, und legte nach 119 und nur 104 Metern noch auf 121,5 zu. "Ich freue mich extrem über die Entscheidung. Es war heute und auch gestern schon ein gutes Training von mir", meinte Schiffner, während Schlierenzauer es sportlich nahm.

"Die Enttäuschung hält sich in Grenzen, weil es viel Schlimmeres im Leben gibt. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, ich habe in einer minimalistischen Zeit alles versucht. Das waren mein vierter, fünfter und sechster Großschanzensprung nach der Verletzung, es war ein weiterer guter Schritt nach vorne", erinnerte Schlierenzauer. "Aber natürlich bin ich auch noch nicht ganz bei meinem Potenzial, deshalb geht die Entscheidung, dass Schiffner springt, schwer in Ordnung und ich möchte ihm alles Gute wünschen."

Schlierenzauer hofft nun auf den Teambewerb
Die Tatsache, dass er aufgrund seiner Erfolge und seiner Geschichte von Kuttin keinen Bonus bekommen hat, ärgerte Schlierenzauer keineswegs. "Einen Bonus hat keiner nötig und ich schon gar nicht. Es gibt am Freitag noch ein Training, wo ich mich noch einmal empfehlen darf. Dann ist sicher auch ein Teambewerb möglich."

Kraft: "Die ersten zwei Sprünge waren sicher nicht ideal"
Stefan Kraft hat seine Medaillen-Anwärterschaft vor allem im letzten Versuch (115,5-116,5-131,5 m) bewiesen. "Ja, der war mir jetzt noch wichtig. Ich wollte jetzt schon noch einen gescheiten (Sprung, Anm.) machen, die ersten zwei waren sicher nicht ideal. Da habe ich es auch mit dem Wind etwas schlechter erwischt", erklärte der Normalschanzen-Weltmeister.

Hayböck entdeckt Bindungszapfen-Bruch rechtzeitig
Für seinen Zimmerkollegen Hayböck war das Routine-Training nicht nach Wunsch verlaufen, weil er im letzten Moment vor seinem ersten Versuch einen Materialschaden an der Bindung festgestellt hatte. "Es war ein recht turbulentes Training für mich. Ich habe oben vor dem ersten Sprung den Ski schon angehabt und habe dann Gott sei Dank gecheckt, dass der Bindungszapfen gebrochen war", erzählte Hayböck. "Es ist mir ein bisserl seltsam vorgekommen, weil es leichter reingegangen ist als normal."

Die Ampel sei schon auf Gelb gestanden, ehe er sich zum Abbruch entschied und seinen Sprung dann als Erster des zweiten Versuchs nachtrug. "Ein Schutzengerl war schon dabei, dass ich es gecheckt habe", atmete Hayböck durch. Für den Oberösterreicher waren seine Weiten an diesem Tag (117,5-121-116) dadurch nicht ganz so wichtig.

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele