Song über Putin

Neues kremlkritisches Pussy-Riot-Video

Ausland
20.02.2014 14:18
Die russische Frauenpunkband Pussy Riot hat ein neues kremlkritisches Video veröffentlicht, das in der Olympiastadt Sotschi gedreht wurde. Der Clip "Putin bringt dir bei, die Heimat zu lieben" ist seit Donnerstag auf der Videoplattform YouTube zu sehen.

Die Aktivistinnen Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina protestieren mit dem Video erneut gegen Kremlchef Wladimir Putin. Es ist das erste Musikprojekt der beiden Sängerinnen seit ihrer Freilassung aus dem Straflager Ende Dezember 2013.

Song zeigt Missstände in Russland auf
In dem gut zweieinhalb Minuten langen Video schwimmen mehrere Pussy-Riot-Aktivistinnen mit bunten Strumpfmasken vor der Küste von Sotschi im Schwarzen Meer und tanzen vor den Olympischen Ringen. Außerdem ist zu sehen, wie Bereitschaftspolizisten und Kosaken in traditioneller Tracht mit Peitschen und Schlagstöcken auf die Frauen losgehen. Zu den Zusammenstößen war es nach Angaben der Aktivistinnen am Mittwoch bei den Dreharbeiten gekommen.

In dem russischsprachigen Song geht es um die Menschenrechtslage in Russland. Konkret kritisieren die Frauen, dass nach den Massenprotesten gegen Putin im Jahr 2012 immer noch Oppositionelle im Gefängnis sitzen. Außerdem verurteilen sie die Haftstrafe gegen den bekannten Umweltaktivisten Jewgeni Witischko, der Umweltsünden im Zusammenhang mit den Olympischen Winterspielen in der Schwarzmeerstadt angeprangert hatte.

Kampf um bessere Haftbedingungen
Tolokonnikowa, Aljochina und andere Aktivistinnen von Pussy Riot sind bereits seit Anfang der Woche in Sotschi. Am Dienstag wurden die beiden Frauen dort vorübergehend festgenommen, aber nur vier Stunden später wieder auf freien Fuß gesetzt.

Seit ihrer Freilassung aus dem Straflager am 23. Dezember 2013 setzen sich die Musikerinnen mit ihrer neuen Organisation Zona Priva für bessere Haftbedingungen in russischen Gefängnissen ein. Die beiden Frauen hatten 2012 an einem sogenannten Punkgebet in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale teilgenommen, das sich gegen Putin richtete und wurde deshalb wegen "Rowdytums" zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt.

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