Kampf den Schleppern

Doskozil will Kontrollen an Grenze zur Slowakei

Österreich
18.01.2017 19:21

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) will nun auch die Grenze zur Slowakei kontrollieren. Anlass ist, dass Schlepper vermehrt diese Route wählen würden, erklärte der Minister am Mittwoch. Zudem will er bis zu 100 Soldaten für Kontrollen in Zügen zur Verfügung stellen. Denn immer mehr Migranten und Asylwerber würden mit dem Zug nach Österreich einreisen, so Doskozil.

Am Dienstag hatte der Verteidigungsminister vor dem Ministerrat erklärt, er sei zwar ebenfalls für eine - zuletzt von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) geforderte - Reduktion der Flüchtlingszahlen. Die von Sobotka angedachten Containerdörfer würden jedoch ein Sicherheitsrisiko darstellen, so Doskozil, der zugleich baldige Maßnahmen in Aussicht stellte, um die Flüchtlingszahlen zu reduzieren. Denn gemessen an der Bevölkerungszahl sei jene der Flüchtlinge in Österreich hoch, es brauche daher eine Reduktion.

Grenzschutz soll weiter ausgebaut werden
Vorgeschlagen wird vom Verteidigungsminister nun, die Grenzkontrollen auf jene zur Slowakei auszuweiten, wie er am Mittwoch in mehreren Zeitungsinterviews erklärte. Denn es zeichne sich schon seit Längerem ab, dass die Schlepper nun eine Ausweichroute über die Slowakei wählen würden. Überhaupt soll der Grenzschutz in Österreich nach dem Willen Doskozils weiter ausgebaut werden. Dies erfordere allerdings auch einen größeren Personaleinsatz von Polizei und Bundesheer.

Video: SPÖ lehnt Containerdörfer für Flüchtlinge ab

Außerdem will Doskozil auch die Kontrolle in den Zügen deutlich verstärken. Auch hier geht es dem Minister vor allem um die Grenzen. Denn immer mehr Migranten und Asylwerber würden mit dem Zug nach Österreich einreisen. Doskozil bietet in diesem Zusammenhang auch den Assistenzeinsatz von Soldaten an, sofern dieser vom Innenministerium gewünscht wird, wie er gegenüber der "Presse" erklärte.

Forcieren will Doskozil zudem die Rückkehrberatung. Er kann sich vorstellen, abgelehnte Asylwerber in eigenen Einrichtungen zusammenzuziehen und dort gezielt über Möglichkeiten zur Rückkehr ins Herkunftsland zu beraten.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele