Die Pole Position sicherte sich McLaren-Pilot Lewis Hamilton in 1:12,458 Minuten. Unmittelbar dahinter startet Hamiltons englischer Landsmann und Teamkollege Jenson Button. "Das ist bisher ein gutes Wochenende für uns, ein super Job des Teams, bei dem ich mich noch einmal für die tolle Arbeit während meiner gesamten Zeit hier bei McLaren bedanken möchte", betonte Hamilton, der in der kommenden Saison für Mercedes fahren wird, nach der 26. "Pole" seiner Karriere.
Vettel hat sich mehr erwartet
Mit versteinerter Miene studierte dagegen Vettel, der unmittelbar hinter seinem drittplatzierten Teamkollegen Mark Webber landete, die Daten-Monitore. "Natürlich bin ich enttäuscht. Wir wussten, dass es extrem eng wird, und hatten McLaren von Anfang an auf der Rechnung. Wir hatten aber auch erwartet, dass wir von den Zeiten her deutlich besser sind", erklärte der 25-jährige Deutsche, der sich am Sonntag zum jüngsten Dreifach-Weltmeister der Königsklasse des Motorsports küren will. 0,302 Sekunden büßte er am Ende auf die Bestzeit von Hamilton ein.
"Q3 war nicht ideal. Zuerst habe ich einen Fehler gemacht, beim zweiten Run war ich dann vielleicht hier und da zu schüchtern - so ist das manchmal", meinte Vettel, dem am Sonntag ein vierter Platz bereits zum dritten Titel en suite reichen würde. Allerdings weiß auch der Doppel-Weltmeister, dass der Regen zum unberechenbaren Faktor werden kann. "Alles ist hier möglich, es kann alles passieren. Wir müssen wach sein und entsprechend reagieren", lautete die Antwort des Titelfavoriten, als er gefragt wurde, ob ihm die für den Renntag prognostizierte Nässe beunruhige.
Alonso hofft auf Regen
Ferrari-Star Alonso hofft, dass die Meteorologen recht behalten, denn im Regen kann er mit seinem fahrerischen Können die Unterlegenheit seines Boliden viel leichter wettmachen. Der 31-jährige Spanier muss schließlich 14 Zähler mehr als Vettel holen, wenn er diesem noch den Titel als jüngster Dreifach-Champion der F1-Historie wegschnappen will. Sein schwaches Quali-Abschneiden beunruhigte den Asturier in keiner Weise.
Platz drei würde Alonso zum Titel reichen, sofern Vettel punktelos bleibt. Sollte er Zweiter werden, dürfte der Rivale nicht besser als Achter werden. Und sollte er seinen ersten Brasilien-Sieg feiern, dann darf der Red-Bull-Pilot maximal auf Platz fünf landen. "Wir müssen versuchen, das Rennen zu gewinnen", forderte deshalb der Ferrari-Star.
"Wir müssen auf Alonso schauen und nicht dieses Rennen gewinnen. Die Devise ist: Angriff, was geht, aber mit einem kalkulierbaren Risiko. Keine Dummheiten", verriet Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko die Taktik für den WM-Showdown.
Das Ergebnis des Qualifyings:
Rang | Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 |
1 | Lewis Hamilton | McLaren | 1:15.075 | 1:13.398 | 1:12.458 |
2 | Jenson Button | McLaren | 1:15.456 | 1:13.515 | 1:12.513 |
3 | Mark Webber | Red Bull | 1:16.180 | 1:13.667 | 1:12.581 |
4 | Sebastian Vettel | Red Bull | 1:15.644 | 1:13.209 | 1:12.760 |
5 | Felipe Massa | Ferrari | 1:16.263 | 1:14.048 | 1:12.987 |
6 | Pastor Maldonado* | Williams | 1:16.266 | 1:13.698 | 1:13.174 |
7 | Nico Hulkenberg | Force India | 1:15.536 | 1:13.704 | 1:13.206 |
8 | Fernando Alonso | Ferrari | 1:16.097 | 1:13.856 | 1:13.253 |
9 | Kimi Räikkönen | Lotus | 1:16.432 | 1:13.698 | 1:13.298 |
10 | Nico Rosberg | Mercedes | 1:15.929 | 1:13.848 | 1:13.489 |
11 | Paul di Resta | Force India | 1:15.901 | 1:14.121 | |
12 | Bruno Senna | Williams | 1:15.333 | 1:14.219 | |
13 | Sergio Perez | Sauber | 1:15.974 | 1:14.234 | |
14 | Michael Schumacher | Mercedes | 1:16.005 | 1:14.334 | |
15 | Kamui Kobayashi | Sauber | 1:16.400 | 1:14.380 | |
16 | Daniel Ricciardo | Toro Rosso | 1:16.744 | 1:14.574 | |
17 | Jean-Eric Vergne | Toro Rosso | 1:16.722 | 1:14.619 | |
18 | Romain Grosjean | Lotus | 1:16.967 | ||
19 | Vitaly Petrov | Caterham | 1:17.073 | ||
20 | Heikki Kovalainen | Caterham | 1:17.086 | ||
21 | Timo Glock | Marussia | 1:17.508 | ||
22 | Charles Pic | Marussia | 1:18.104 | ||
23 | Narain Karthikeyan | HRT | 1:19.576 | ||
24 | Pedro de la Rosa | HRT | 1:19.699 |
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